"Verletzlich - so wie der Mensch eigentlich ist" - genau so will ihn die in Freyung lebende Bildhauerin Gabi Hanner auch darstellen. Als gut geeignetes Werkzeug hierfür hat sie sich eine Motorsäge ausgesucht. Mit der schnitzt sie aus Holzblöcken grobschlächtige Skulpturen heraus. Von Menschen, etwa der "Eva", oder auch dem "Adam", reduziert auf ihr Wesentliches. Wie eben die Verletzlichkeit des Menschen. Und für die Darstellung des "Reduzierten und Groben", da ist die Motorsäge ideal, so Hanner. Mit der könnte man gar nicht fein arbeiten, selbst wenn man wollte.  Um Ideen für ihre Kunst zu sammeln geht Gabi Hanner "oft und gerne" in den Wald. Den Bayerischen Wald. "Ich tank da Energie auf und kann da gut über meine Arbeit nachdenken" sagt Hanner. Und beim Waldspaziergang entdeckt sie manchmal, nicht immer, auch "eine Form, die mich inspiriert." Bäume, Wurzeln, Naturansichten.

Wie aus Stephan Heigl "Stevie Casino" wurde

Living History

Stefan Heigl heißt er eigentlich. Geboren im Jahr 1966 in Cham. Doch daraus wurde vor einigen Jahren "Stevie Casino". Und das kam daher, daß Heigl im Jahr 2001 merkte, dass es in München einen anderen Fotografen gab, der exakt gleich hieß: Stefan Heigl eben. Also nannte er sich fortan "Stevie Casino". Ein selbstkreierter Künstlername, ohne besonderen gedanklichen Hintergrund. Einfach so.  "Stevie Casino" ist multi-aktiver Kulturschaffender. So könnte man das wohl sagen. Er ist Kunstlehrer am Gymnasium in Freyung. Er hat einen Lehrauftrag für Fotografie an der  Universität Passau. Er ist Kurator der "Städtischen Galerie im Cordonhaus" in Cham. Er macht Musik, bildende Kunst, fotografiert. "Lichtbilder" sind einer seiner Schwerpunkte. Nachtstimmungen. Rücklichter von Autos, die sich auf dem Teer des Großstadtasphalts spiegeln. Und anderes. Warum hat es ihm das Licht bei Nacht so besonders angetan? "Die verschiedenen Erscheinungsformen von Licht bei Nacht faszinieren einfach. Es kann reflektieren. Es kann leuchten. Es kann strahlen. Es kann durch einen Nebel durchscheinen" zählt "Casino" auf.

 "Natur Natur sein lassen"

Wanderweg auf den Lusen

"Natur Natur sein lassen." Diese Aussage ist dem Künstler Hajo Blach sehr wichtig. Für sein Leben ebenso wie für seine Kunst. In einem am Ortsende der Siedlung Waldhäuser gelegenen Haus hat Blach sein Atelier. "Ich bin der Meinung, daß die Natur alles besser macht, als wir Menschen glauben machen zu können", ergänzt Blach. Ein weiterer Vertreter der regionalen Kunst ist der Maler und Grafiker Herbert Muckenschnabl. Er lebt im Ort Schönanger, unweit vom Nationalpark Bayerischer Wald. Die Landschaft der Region hat ihn zu manchem Gemälde inspiriert. Die Gemeinde Ringelai hat etwa 2000 Einwohner. Sie liegt in etwa in der Mitte des Landkreises Freyung-Grafenau. Auf ihrem Gebiet gibt es seit geraumer Zeit das rekonstruierte Keltendorf Gabreta. Ein Ort der Kultur in der Region. Apropos Kelten: Zu deren Lebzeiten spielt der Roman "Der Druidenstein" des Schriftstellers Manfred Böckl. Auch einer von vielen Kulturschaffenden im Landkreis Freyung-Grafenau.