Welt der Tiere Die Kängurus von Mecklenburg
Kängurus und Marderhunde, Waschbär, Nandu und Mink - da denkt man an Australien und andere exotische Länder. Doch man kann sie auch in Deutschland finden - frei lebend, in Mecklenburg Vorpommern.
Vor einigen Jahren öffneten Rowdies im Zoo von Burg Stargard die Türen eines Streichelgeheges und prügelten die Tiere heraus. Als der Zoodirektor Schumann am nächsten Morgen die Bescherung entdeckte, war es schon zu spät. Die Bennetkängurus waren auf und davon.
Ein neues Leben für die Kängurus
Die entflohenen Kängurus fanden in der hügeligen Umgebung beste Versteckmöglichkeiten. Nur zwei männliche Tiere standen wenige Tage später freiwillig wieder vor der Tür, die anderen, ein weiteres Männchen und einige Weibchen blieben fort und waren nicht mehr einzufangen.
Überall werden Tiere ausgesetzt, entfliehen oder werden sogar aktiv freigelassen. Solange die Tiere alleine sind, haben sie keine Chance. Aber irgendwann findet sich ein Pärchen und wenn dann das Klima noch stimmt, etablieren sich die Zuwanderer.
So war es auch mit Laufvögeln aus Südamerika, den Nandus, die sich in einer rasant vermehrenden Kolonie von über 70 Vögeln in Mecklenburg Vorpommern etabliert haben. Und mittelamerikanische Waschbären leben mit Minks, den amerikanischen Nerzen, und Marderhunden aus China in feuchten Auwäldern. Aber es gibt auch echte Zuwanderer, etwa aus China und Russland. Der Marderhund wurde 1928 im europäischen Russland zur Jagd angesiedelt. Über Finnland wanderte der hübsche Kerl nach Norddeutschland ein.
Foto-Impressionen:
Sendehinweis
"Die Kängurus von Mecklenburg" sehen Sie am Samstag, 05.06.2021 um 09:30 Uhr in "Welt der Tiere" im BR Fernsehen.