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Kampfansage nach Bundestagswahl AfD-Politiker Gauland über Merkel: "Wir werden sie jagen"

Sie hat ihr Ziel erreicht: Mit einem zweistelligen Ergebnis zieht die rechtsgerichtete Alternative für Deutschland (AfD) in den Bundestag ein. Spitzenkandidat Gauland kündigte einen harten Konfrontationskurs an.

Stand: 24.09.2017 | Archiv

Armin Paul Hampel (AfD), Alexander Gauland, Spitzenkandidat der Partei Alternative für Deutschland (AfD) und Beatrix von Storch. | Bild: pa/dpa/ Julian Stratenschulte

Nach dem Einzug der AfD mit rund 13,4 Prozent in den Bundestag formulierte Spitzenkandidat Alexander Gauland eine Kampfansage an Kanzlerin Angela Merkel.

"Da wir ja nun offensichtlich drittstärkste Partei sind, kann sich diese Bundesregierung (…) warm anziehen. Wir werden sie jagen, wir werden Frau Merkel oder wen auch immer jagen – und wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen."

Alexander Gauland

Im Osten Deutschlands wurde die AfD laut Hochrechnung zweistärkste Partei. Nach den Zahlen von Infratest dimap erreichte die Partei in den Ost-Ländern und dem Osten Berlins 21,5 Prozent der Stimmen. Wahlsieger ist auch im Osten die Union mit 26,5 Prozent.

2013 noch knapp gescheitert

Nun ist erstmals seit 1990 eine neue Partei im Parlament vertreten. Damals schaffte das die PDS, die heutige Linkspartei. Mit populistischen Parolen wie "Wir holen Dir Dein Land zurück!" haben die Spitzenkandidaten der Alternative für Deutschland, Gauland und Alice Weidel, erfolgreich um Stimmen geworben. Die Neulinge sind wohl drittstärkste Kraft.

Im Gründungsjahr 2013 war der Einzug in den Bundestag mit 4,7 Prozent noch knapp gescheitert. Danach der rasche Aufstieg: Die AfD gewann bei der Europawahl 2014 und allen nachfolgenden 13 Landtagswahlen Mandate. In sieben Ländern wurde sie zweistellig.

Viele Akteure keineswegs auf einer Linie

Zentrale Themen der AfD waren zunächst die Eurokrise, dann der Zustrom vieler Flüchtlinge. Zu den Schwerpunkten ihres Programms zählen Grenzkontrollen, die Ausweisung von Asylsuchenden ohne Flüchtlingsstatus, die Eingrenzung des Islam ("gehört nicht zu Deutschland"), aber auch ein konservatives Familienbild.

Politisch-inhaltlich sind viele Akteure keineswegs auf einer Linie. Neben Rechtsauslegern um den thüringischen Landesvorsitzenden Björn Höcke prägen Nationalkonservative wie Gauland und Wirtschaftsliberale wie Weidel das Bild der AfD. Die Partei selbst bezeichnet sich als "bürgerlich" und "patriotisch". Alle etablierten Parteien schließen eine Zusammenarbeit mit ihr aus.


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Dieter, Montag, 25.September 2017, 14:41 Uhr

29. AfD

Solange die Parteien den wahren Grund für den Wahlerfolg der AfD nicht benennen und bekämpfen wird diese Partei mit Recht immer Stärker. Was aber erschreckend, skandalös und unfassbar ist, dass in Deutschland die Tatsache, dass Muslime keine Religionsfreiheit genießen, von Staats wegen nie thematisiert wird. Kein Muslim darf seine Religion verlassen. Und bisher gilt hier ebenso, dass keine muslimische Frau einen andersgläubigen oder atheistischen Mann heiraten darf. Diese Religion beansprucht Rechte ohne Ende unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit und unsere Regierungsvertreter unterstützen das und merken die Paradoxie und die Folgen nicht? Sie Heiraten nur untereinander, auch mal Cousinen und alle zusammen bleiben sie aus diesem Gründen in ihren Parallelgesellschaften wie man in jeder deutschen Stadt sehen kann. Und genau auf dieser Klientel sind die SPD und die Grünen mitleerweilen angewiesen.
M.f.G.

  • Antwort von mischi schaefer, Montag, 25.September, 15:04 Uhr

    @Dieter, sehr richtig, das meinte ich auch.
    Solange man sich weigert, real Gründe zu akzeptieren, die sie nun mal sind, wird sich nichts ändern.
    er kluge Herr Sarazzin hatte recht mit seinem Buchtitel.
    Hoffentlich nimmt das Ganze nicht schlimmste Formen an.
    Auf dem Wege dahin sind wir leider.

mischi schaefer, Montag, 25.September 2017, 13:46 Uhr

28. gauland

schlimm bei diesen Personen oder Gruppierungen wie der AfD ist,
dass sie in vielen Dingen recht haben.
Das für sich genommen ist nicht schlimm, sondern lobenswert.
Schlimm hingegen ist,
'dass sich parallel zu den richtigen Argumenten zweierlei einstellt.
1. beginnender Antisemitismus (geht absolut nicht) und
2. sie öffnen Putin Tür und Tor. (geht auch nicht)
Somit führt sich die an sich gute AfD selbst ad absurdum.
Schade eigentlich, aber diese beiden Punkte sind untragbar..

Zwiesel, Montag, 25.September 2017, 10:03 Uhr

27. Schlimm, aber kein Drama

12,6 % für die AfD sind 12,6 % zu Viel. Aber damit war zu rechnen. Meine Befürchtungen sind aber nicht eingetreten und darüber bin ich froh. Wichtig für mich sind deshalb nicht 12,6 % für die AfD, sondern 77,4 % gegen die AfD, 77,4 % Demokraten. Und das ist gut so.
Ach ja, mal eine Rechnung aufgemacht, wie sie von der AfD und ihren Anhängern gerne in der Vergangenheit aufgemacht worden ist. Unter Berücksichtigung der Nichtwähler entsprechen die 12,6 % "nur" etwa 9,58 %. So rechnet die AfD jetzt natürlich nicht mehr. Das bedeutet aber auch, 90,42 % gegen die AfD, 90,42 % Demokraten. Der Ton wird rauher, rechtsradikaler, nationalistischer werden. Dagegen gilt es weiter aufzustehen, wo immer das notwendig und möglich ist. Die Demokratie ist kein Ruhekissen, Demokraten sind nach der Wahl mehr denn je gefordert.

  • Antwort von Zwiesel, Montag, 25.September, 13:39 Uhr

    Habe gerade festgestellt, dass es nicht wie in meinem Kommentar geschrieben 77,4 % sind, die gegen die AfD gestimmt haben, sondern 87,4 % sind, also 87,4 % Demokraten. ;-)

wm, Montag, 25.September 2017, 09:49 Uhr

26. Das Werk ist vollbracht

Frau Dr. "Aussitz Mitmirkeinemaut-Ohneobergrenze" hat es geschafft die AfD in ungeahnte Höhe empor
zu heben.
Nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist,will sie nun Abtrünnige wiedergewinnen.
Erst treibt sie frustrierte,verärgerte Wähler unteranderen der AfD zu,um sie anschließend wiederzugewinnen:-))
Enttäuscht u.verärgert der Handel den Kunden,wechselt dieser zur Konkurrenz.
Ein langer steiniger Weg abgewanderte,enttäuschte u.verärgerte Kunden zu überzeugen u.wiederzugewinnen.
So auch in der Politki!

Wanda, Montag, 25.September 2017, 09:13 Uhr

25. Verdienste

Ehre wem Ehre gebührt. Eigentlich müsste Frau Merkel die Ehrenmitgliedschaft der AfD angetragen werden: sie hat sich um diese Partei wahrlich verdient gemacht.

  • Antwort von wm, Montag, 25.September, 10:04 Uhr

    @Wanda

    Richtig!
    Merkel ist die einzig wahre Schöpferin der AfD!