Letzter ARD-DeutschlandTrend vor der Wahl SPD jetzt bei 20 Prozent – AfD steigt auf 12 Prozent
Die SPD verliert im Wahlkampf weiter an Boden. Im letzten ARD-DeutschlandTrend vor der Bundestagswahl kommen die Sozialdemokraten auf das schwächste Ergebnis, das Infratest dimap je für sie gemessen hat. Für weitere Überraschungen sorgen die Umfragezahlen der kleineren Parteien.
Die Union von Kanzlerin Merkel bleibt mit unverändert 37 Prozent klar stärkste Kraft. Der Abstand auf die SPD wächst, weil diese auf niedrigem Niveau einen weiteren Punkt verliert. Zehn Tage vor der Bundestagswahl kommen die Sozialdemokraten nur noch auf 20 Prozent.
AfD drittstärkste Kraft, Grüne hinter FDP und Linken
Einen Punkt zugelegt hat im Vergleich zur zurückliegenden Umfrage die AfD. Sie steht jetzt bei 12 Prozent und könnte damit als drittgrößte Fraktion in den Bundestag einziehen. Auf Platz vier liegt in der aktuellen Umfrage von Infratest dimap die FDP (+0,5) mit 9,5 Prozent.
Die Linke büßt im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt ein und kommt nur noch auf 9 Prozent. Sie liegen damit aber immer noch vor den Grünen, die im ARD-DeutschlandTrend einen halben Punkt verlieren und bei 7,5 Prozent landen.
Für CDU/CSU-FDP-Regierung reicht es nicht
Trotz des leichten Zugewinns für die FDP würde es bei einem solchen Ergebnis nicht für eine schwarz-gelbe Regierung reichen. Auch eine rot-rot-grüne Koalition käme nicht zustande. Möglich wäre neben einer Fortsetzung der großen Koalition aber ein Bündnis aus Union, FDP und Grünen („Jamaika“). Die Anhänger von CDU und CSU können sich beides ungefähr gleich gut vorstellen. 45 Prozent der Unionswähler würden sich für die „Groko“ entscheiden, 46 Prozent für „Jamaika“.
Merkel bei Direktwahl deutlich vorne
Könnte man den/die Bundeskanzler/in direkt wählen, würden sich 51 Prozent für Angela Merkel (CDU) entscheiden. Das sind drei Punkte weniger als in der Vorwoche. Für Martin Schulz (SPD) würden 25 Prozent stimmen (-1).
Beide Kandidaten verlieren also an Zustimmung; entsprechend steigt der Anteil derer, die sich für keinen der beiden entscheiden würden (17 Prozent).
Wichtigste Themen Schule/Bildung und Terrorismus
Das wichtigste Thema für die Bundestagswahlentscheidung der Bürger ist – obwohl eigentlich ein klassisches "Länderthema" – die Schul- und Bildungspolitik. 64 Prozent halten sie für einen sehr wichtigen Faktor für ihre Entscheidung. Auf Platz zwei der wichtigsten Themen folgen der Kampf gegen Terrorismus (59 Prozent), dahinter eine gute Absicherung im Alter (57) und der Kampf gegen Kriminalität (56).
Nicht ganz so wahlentscheidend sind für die Deutschen laut Infratest dimap die Gesundheitspolitik (44 Prozent „sehr wichtig“) und die Familienpolitik (38 Prozent).
Umfrage – keine Prognose
Im Unterschied zur 18-Uhr-Prognose am Wahlabend, die auf Befragungen von Wählern unmittelbar nach der Wahl beruht, ist diese Umfrage keine Vorhersage des Ergebnisses. Sie misst die Stimmung zum Zeitpunkt der Befragung – also knapp zwei Wochen vor der Wahl. Laut Infratest dimap steht erst für 57 Prozent der Wahlberechtigten fest, ob und wen sie wählen. Jeder Siebte äußert demnach eine Parteipräferenz, sagt aber, das könne sich noch ändern.
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Stimmungsmacher, Freitag, 15.September 2017, 16:33 Uhr
45. Nein, es sind keine Prognosen oder zu deutsch Vorhersagen
Oft genug wurde darauf hingewiesen, dass es einzig und alleine Stimmungen zu einem bestimmten Zeitpunkt von etwa ca. 1000 - 2000 befragten Personen sind. Nicht mehr und nicht weniger.
Das ganze Gedöns ist mir ziemlich egal und für mich nicht wahlbeeinflussend, da ich bereits gewählt habe. Wahlkampf hat für mich keine Aussagekraft, da es sich wiederholt. "Wir müssen, wir brauchen, wir sollten" sind irrelevant. Für mich steht im Vordergrund "was hatten wir getan" und wie glaubwürdig realistisch trat die Opposition dabei auf, um ggfs. mehr zu überzeugen.
bayer, Freitag, 15.September 2017, 09:32 Uhr
44. Parteien
Frage an den BR: Was machen Ihre Journalisten nach der Wahl? Gibt es nichts wichtigeres als Wahlkampf.
Zum Thema Forderung der AFD: Das Wahlprogramm der AFD ist ein zahnloser Papiertiger wie das der anderen Parteien auch. Das muß man nicht aufbauschen.
Wenn ich mich zurück erinnere ging es Deutschland auch zu D-Mark Zeiten wirtschaftlich sehr gut. Wir lernten in der Schule noch Kopfrechnen und konnten
ohne Probleme im Urlaub die Währungen umrechnen. Auch das ist kein Argument. Die Globalisierung ist kein Segen sondern eher Fluch. Ein zurück in die Eigenstaatlichkeit fände ich persönlich besser. Die Schweiz macht es uns vor. Aber das ist alles Theorie und wird nicht mehr so kommen. Deshalb ist mein Kommentar nicht der Rede wert, genauso wie das Programm der Parteien.
Hannah, Freitag, 15.September 2017, 09:07 Uhr
43. Letzter ARD Trend vor der Wahl
Ich frage mich wirklich woher diese Prognosen kommen und wer sie erstellt. Obwohl SPD Schulz einen sehr guten Wahlkampf macht steigen seine Prognosen nur leicht und die der CDU bleiben hoch. Ich kann diesen Auswertungen nicht mehr glauben.
Das ganze Theater um die AFD erinnert mich an die Entstehung der Grünen, es war genauso ein Aufstand in der Politik und im Land wie heute gegen die AFD. Die Grünen haben damals politische Themen vertreten die grenzwertig waren.
Was mich mehr entsetzt ist mit wie wenig sich die Deutschen zufrieden geben. Wenn man sich diese Wahlkämpfe ansieht muss man leider sagen, außer Spesen nichts gewesen und nach der Wahl; was interessiert mich meine Geschwätz von gestern.
Es finden zur Zeit mehr Demos gegen Rechts statt, als dass der deutsche Bürger, gegen Armut und für gerechte Löhne, Mieten usw. auf die Straße geht. Was er jetzt eigentlich tun müsste, aber das wird wieder der Politik überlassen.
Woran man unserer Problem im Land erkennen kann.
Lohengrin, Freitag, 15.September 2017, 09:06 Uhr
42. Alternative Berichterstattung
Wie wär`s zur Abwechslung mal mit einer ähnlich tendenziösen Berichterstattung unter der Überschrift: "Was wäre, wenn Merkel an der Regierung bliebe?" Wieder offene Grenze für Migranten, großzügiger Familiennachzug, weitere Zunahme der Kriminalität (gepaart mit der Forderung nach noch mehr Polizisten), unbefristete Enteignung der Sparer usw. usw. Das würde ich ausgeglichenen Journalismus nennen.
Gerhard , Freitag, 15.September 2017, 08:20 Uhr
41. Aus der AfD wird mit der Zeit eine populäre Volkspartei.
Warum? Weil die Probleme mit der Integration unüberwindlich groß sein werden. Weil der Euro und die EU noch nicht ganz im Lot sind.
Antwort von Sara R. Sch., Freitag, 15.September, 11:55 Uhr
Die AfD wird diese Probleme mit Ihrer Kompetenz bestimmt lösen !
So überzeugend wie sie auftritt !
( Was ist aus den Repuplikanern und co. geworden ?)
Antwort von Retro, Freitag, 15.September, 16:36 Uhr
Na klar, das fanden die Leute damals auch. Sehr, sehr populär ;-)
Einfache Lösungen eben für den einfachen Bürger.