7

Energiesparen Richtig heizen und lüften

Wenn man in seiner Wohnung friert, dann dreht man gern mal die Heizung voll auf. Hinterher wundert man sich, wieso die Rechnung für die Heizkosten so hoch ausfällt. Hier die wichtigsten Tipps zum Heizen und Lüften.

Stand: 17.09.2013

Frau mit Tasse in der Hand | Bild: colourbox.com

Auch wenn Sie im Herbst und Winter gerne in der warmen Wohnung kuscheln: Warm ist okay, aber überhitzte Räume sind ungesund und vergeuden Energie. 20 Grad genügen im Wohnzimmer; in Küche und Schlafzimmer tun es 16 bis 18 Grad. Und nachts sollten Sie sogar auf zwölf bis 15 Grad runterschalten. Rollläden runterlassen - damit verlieren Sie 20 Prozent weniger Energie. Wer die Vorhänge zuzieht, vermindert den Wärmeverlust immerhin noch um zehn Prozent.

Mietrecht: Ab wann muss die Heizung laufen?

Feste Regeln zum Zeitpunkt, ab dem Vermieter die Heizung anstellen müssen, gibt es nicht. Aber in der gängigen Rechtsprechung gilt: Die Zimmertemperatur muss mindestens 20 bis 22 Grad sein; drohen die Zimmertemperaturen dauerhaft auf weniger als 16 Grad zu sinken (weil's draußen kalt wird), muss der Vermieter die Heizung anstellen.

Der Vermieter weigert sich, die Heizung anzustellen. Was tun?

Normalerweise reicht ein kurzes Gespräch mit dem Vermieter, damit er die Heizung anwirft. Weigert er sich jedoch, müssen Sie als Mieter beweisen, dass es in Ihrer Wohnung zu kalt ist. Sie messen die Zimmertemperatur und zwar in der Raummitte auf Sitzhöhe, möglichst mit einem Zeugen. Klauseln in Ihrem Mietvertrag, dass Sie sich tagsüber mit 18 Grad Raumtemperatur zufrieden geben müssen, sind übrigens unwirksam.

Wer eher zu wenig als zuviel heizt, sollte darauf achten, seine Räume alle gleichmäßig zu heizen. Man sollte es unbedingt vermeiden, ein Zimmer über ein anderes Zimmer mitzuheizen, denn sonst schlägt sich die warme, feuchte Luft in dem ungeheizten Raum nieder. Mögliche Konsequenz wäre: schwarze Flecken und Schimmelpilz an den Wänden.
Besser ist es für Wenig-Heizer, in allen Zimmern das Thermostat auf die gleiche (niedrige) Stellung einzustellen.

Richtig lüften

Regelmäßiges Lüften ist wichtig - nicht nur, um frische Luft hereinzulassen, sondern vor allem, um Feuchtigkeit und Gerüche nach draußen zu transportieren. Im Normalfall genügt es, alle zwei bis drei Stunden für vier bis sieben Minuten die Fenster weit zu öffnen. Die Fenster zu kippen ist vom Energiespar-Standpunkt aus Unsinn. Denn dabei dauert es deutlich länger, bis sich die Luft austauscht und so wandert viel mehr Heizenergie buchstäblich zum Fenster hinaus.

Heizanlage kontrollieren

Wussten Sie schon ...

... dass Sie bis zu zwei Drittel der Heizenergie sparen, wenn Sie Außenwände, Keller und Dachboden dämmen und auf Fenster mit Wärmeschutz-Verglasung umsteigen?!

Wer Energie sparen will, muss jedoch nicht nur sein eigenes Verhalten verändern, sondern möglicherweise auch das seiner Heizanlage. "Klassiker"-Tipp: Entlüften Sie Ihre Heizung. Wenn's gluckst und gluckert im Heizkörper, muss im Heizkreis so viel Wasser nachgefüllt werden bis der Betriebsdruck wieder stimmt.


7