Fastnacht-Lexikon Michl Müller
Der "Michl" aus Garitz - einem Ortsteil von Bad Kissingen - war 2007, wie Volker Heißmann und Martin Rassau zehn Jahre zuvor, ein glatter Senkrechtstarter im "Franken Fasching". Mit seinem "Dreggsagg" T-Shirt und seinem jungenhaften Lachen verzauberte er das Publikum. Schon sein erster Fernsehauftritt zur "Närrischen Weinprobe" im Staatlichen Hofkeller zu Würzburg schlug so gut ein, dass er sofort zur Prunksitzung in Veitshöchheim eingeladen wurde. Unvergesslich sein Song für "Angela" - die so sexy ist - oder die "Fleischereifachverkäuferin", die dem Bub zum Abschied eine Scheibe Gelbwurst schenkt. Wer Michl Müller richtig verstehen will sollte sich mit dem unterfränkischen Dialekt am Rande der Rhön vertraut machen. Zwar lässt sich der Textinhalt von seiner Mimik ableiten, jedoch bei seinen Liedern übersetzt er lieber die Begriffe, etwa: "Hollamambase und kehr die Stieche no". Das ist kein afrikanischer Dialekt, sondern heißt in Michl’s Heimat: "Hol einmal den Besen und kehre die Treppe." Sofort verstand Ministerpräsident Horst Seehofer 2010 allerdings den Text vom Lied :"Sex ist nicht alles, wär aber schön…". Er erklärte den Song kurzerhand zu seinem Lieblingslied.