alpha-Forum Hans-Gert Bachmann, Archäologe und Goldexperte

Moderation: Gabi Toepsch

"Öko-Gold wäre also ein Gold, das gewonnen wird ohne Einsatz von Chemikalien. So etwas gibt es. Es gibt z. B. in Indonesien immer noch Familienbetriebe, die wie eh und je Gold waschen. Da werden die Materialien auf rein mechanische Art und Weise voneinander getrennt. Dieses Gold kann man selbstverständlich als Öko-Gold verkaufen. Aber in Brasilien, wo der gleiche Vorgang stattfand bzw. in gewissen Abständen immer wieder mal stattfindet, könnte man das auf diese Weise gewonnene Gold ja auch als Öko-Gold bezeichnen: Das wäre jedoch deswegen falsch, weil es nämlich, nachdem es gewonnen wurde, mit Quecksilber behandelt wird, weswegen man dann eben nicht mehr von einem ökologischen Vorgehen sprechen kann. Das Gold löst sich im Quecksilber und um das Gold frei von Quecksilber zu bekommen, wird das Quecksilber verdampft: Dieser Dampf wiederum ist hoch giftig und hat für die Menschen dort furchtbare Folgen. Aber Sie haben recht, es wird immer wieder darüber diskutiert, die Cyanid-Gewinnung abzuschaffen. Die Cyanidgewinnung ist ja seit ungefähr 1900, als dieses Verfahren entdeckt wurde, die wirtschaftlichste Art der Goldgewinnung." - Hans-Gert Bachmann

Redaktion: Werner Reuß

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