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alpha-thema: Schiffsexpeditionen Die „Sonne“, das Meer, China und eine 100-Millionen-Stadt Wie Wissenschaftler die Verschmutzung des Meeres erkunden

Montag, 13.01.2020
20:45 bis 21:30 Uhr

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2019

Mischa Schönke ist angespannt, als er auf die vielen Monitore schaut: „Wenn wir Mist bauen, finden wir nichts. Und das wäre schlecht.“ Schönke ist Geophysiker und er hat die Aufgabe, für die Forschung gut geeignete Sedimente zu finden. Er sitzt in einem mit Computern vollgepackten Raum im Bauch eines Schiffes, das über das Südchinesische Meer fährt. Und die Sedimente liegen mehr als 2000 Meter im Meeresboden der Tiefsee.

Es ist nicht irgendein Schiff, sondern das knapp 120 Meter lange High-Tech-Flaggschiff der deutschen Forschungsflotte, die „Sonne“. An Bord: 37 Wissenschaftler und Techniker aus Deutschland und China, Biologen, Geophysiker, Ozeanographen, Chemiker und Ingenieure. Ihre Aufgabe: Trotz drohendem Taifun, bei Sturm, Wind und Wetter vier Wochen lang mit aufwendiger Technik Schadstoffe im Wasser, im Meeresboden und in der Luft zu finden.

China plant Gigantisches: Hongkong, Guangzhou, Shenzhen und weitere fünf Städte sollen zu einer Megacity zusammengelegt werden. Diese Stadt am Perlfluss wäre dann etwa halb so groß wie Bayern und hätte über 100 Millionen Einwohner. Schon jetzt leben dort 70 Millionen Menschen. Die Wissenschaftler unter der Leitung der Ozeanographin Joanna Waniek wollen wissen, welche Gift- und Schadstoffe schon jetzt und damit auch durch die künftige Megastadt ins Meer gelangen und welche Folgen das hat.

Autor/Autorin: Jan Kerckhoff
Redaktion: Jeanne Rubner