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RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle! Identitätspolitik – warum wird darüber gestritten?

Moderatorin Christina Wolf neben einer Gruppe, die von einer Hand geschützt wird und Menschen, die auf Stühlen sitzen von denen eine Frau ohne verdecktes Gesicht auf sich zeigt | Bild: BR, colourbox.com; Montage: BR

Sonntag, 26.09.2021
19:30 bis 20:00 Uhr

  • Untertitel

ARD alpha
2021

Moderation: Christina Wolf

Identitätspolitik ist nicht neu – erstmals verwendet wurde der Begriff im Jahr 1977 vom Combahee River Collective, einem Zusammenschluss von schwarzen, lesbischen Frauen, die Diskriminierung gemeinsam als Gruppe bekämpfen wollten, weil ihre Erfahrungen als benachteiligte Frauen in der allgemeinen Politik nicht behandelt wurden.

Der Kampf gegen Diskriminierung und das Eintreten für soziale Gerechtigkeit wurde u.a. durch die „Black Lives Matter“-Bewegung wieder verstärkt: Immer mehr und diversere Menschen wollen mitsprechen und mitdiskutieren. Und sie wehren sich dagegen, dass allein die alte weiße, männliche und heterosexuelle Dominanzgesellschaft definiert, was man ja wohl noch sagen darf. Eine dieser „neuen“ Stimmen ist die Politologin Emilia Roig, die das Centre for Intersectional Justice in Berlin gegründet hat. RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf hat die Aktivistin getroffen und zur aktuellen Debatte um Identitätspolitik befragt.

Eine der kritischen Stimmen der derzeitigen Diskussion um die Identitätspolitik ist die französische Frauenrechtlerin Caroline Fourest. Sie ist Journalistin und arbeitet u.a. für das Pariser Satire-Magazin „Charlie Hebdo“, das 2015 Ziel eines terroristischen Attentats war. Fourest vertritt den Standpunkt: Man kann keine Welt einfordern, in der nichts und niemand einen verletzt oder beleidigt. Und sie ist der Überzeugung: Linke Identitätspolitik gefährdet gerade die Demokratie.

Doch wie sehen junge Menschen die Diskussion um die Identitätspolitik? Ist es eine rein intellektuelle Auseinandersetzung? Und wo sind sie im Alltag betroffen von Diskriminierung? RESPEKT trifft dazu die 17-jährige Janet aus Augsburg, die zusammen mit anderen jungen Schwarzen Frauen das Afro Aux Kollektiv gegründet hat. Ihr erster großer Erfolg: Ein alteingesessenes großes Hotel in der Augsburger Innenstadt wurde umbenannt.

© Bayerischer Rundfunk 2021
Mehr Informationen unter: www.br.de/respekt

Autor/Autorin: Christina Wolf
Redaktion: Anja Schäfer