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Streetphilosophy Finde deinen Glauben!

Madonnen, Rosenkränze, Weihwasser. Helfen Glaubenssymbole dabei, leichter zum Glauben zu finden? | Bild: BR/rbb/weltrecorder

Samstag, 28.09.2024
11:30 bis 12:00 Uhr

  • Video demnächst in der Mediathek verfügbar

ARD alpha
2018

Was taugt als Guideline fürs Leben? Wer sind wir und wie wollen wir leben? Fernab vom Elfenbeinturm bringt "Streetphilosophy" die wirklich wichtigen Fragen des Lebens dorthin zurück, wo sie entstehen: auf die Straße, unter die Menschen, in die Dönerbuden und Spätis. Vom Denkerstübchen raus auf die Straßen von Kreuzberg und Neukölln: "Streetphilosophy", mit Jonas Bosslet und Ronja von Rönne.

Ronja besucht einen Gottesdienst der Berlin Church am Potsdamer Platz: ein pompöses Show-Event im Kinosaal. Auf der Bühne: Alaina Mack, Rockstar im Namen Gottes. Wie hat sie zu ihrem Glauben gefunden?

Und wie sehr geht es ihr dabei um Gemeinschaft, um das Gefühl, aufgehoben zu sein? Danach lässt sich Ronja von Späti-Verkäufer Emre Celebi hypnotisieren. „Wir machen dein Unterbewusstsein auf und gehen in den Keller“, erklärt er ihr.

Muss man daran glauben, damit es funktioniert? Und kann ein guter Hypnotiseur mich alles Mögliche glauben lassen, wenn er nur will? Nicht zu glauben ist jedenfalls unmöglich, sagt Philosophin Elena Loevskaya. Selbst Atheisten haben Überzeugungen – sie glauben zum Beispiel daran, dass Gott nicht existiert.

Auch in unserem Alltag begegnen wir laufend Erfindungen, die nur funktionieren, weil wir an sie glauben: Geldscheine zum Beispiel oder Verkehrsregeln. Oder Könige wie Prinz Dah Bokpe von Allada, ein Voodoo-Priester, der von seiner Berliner Autowerkstatt aus ein kleines Königreich in Westafrika regiert.

„Die Menschen werden immer an mich glauben, weil sie in sich die Wahrheit fühlen“, sagt er. Glaube bedeutet: Etwas erfahren, das nicht sichtbar ist. Und genau das unterscheidet Religion von Wissenschaft, sagt Astrophysiker Noam Libeskind, mit dem Ronja zu einem Spaziergang im Park Babelsberg verabredet ist.

Redaktion: Gábor Toldy