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morgen, 09.11.2024
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2024
Wunderwaffe Biber Im Kampf gegen Klimawandel und Artenschwund erweisen sich Biber geradezu als Wunderwaffe: Sie sorgen für mehr Biodiversität, Hochwasser- und Grundwasser-schutz, entfernen Nitrat aus Bächen und Flüssen und sorgen für das Einlagern gro-ßer Mengen von CO2. Der Biber in Europa Die Wiederansiedelung des Bibers gilt unter Artenschützern als Erfolgsgeschichte. Anfang des 19. Jahrhunderts galt er in Europa als ausgestorben. Mitte der 1950er Jahre gab es die ersten Wiederansiedelungen. Ende der 1970er Jahre wurde er un-ter strengen Schutz gestellt. Und spätestens seit dem Jahr 2000 nimmt die Zahl der Nager stark zu. Heute leben in Europa wieder mehr als eineinhalb Millionen Tiere - Tendenz weiter steigend. Problem Biber: Beispiel Bayern Am einen Ort entpuppt sich der Biber als kleine Wunderwaffe, am anderen ist er ein Problem. Meist da, wo er dem Menschen zu nahe kommt. Durch seine Bautätigkeit vernässen Felder, Kanalisationssysteme verstopfen, Straßen sind untergraben. In Bayern gibt es pro Jahr etwa tausend gemeldete Schadensfälle. Bayern ist das Bun-desland mit der höchsten Biber-Dichte, schätzungsweise 25.000 Exemplare leben dort. Wenn es zu ernsten wirtschaftlichen Schäden kommt, darf der Biber in Bayern geschossen werden. Einigen Landwirten geht das nicht weit genug. Sie fordern, den Schutzstatus ganz abzuschaffen. Innovatives Biber-Management in der Schweiz In der Schweiz will man verhindern, dass der Biber zum großen Problem wird. Aktuell leben dort 5000 Tiere - Tendenz steigend. Nationale Bibermanager und kantonale Wildhüter sind dafür zuständig, die Population zu kontrollieren. Das Schweizer Bi-bermanagement gilt in Europa als besonders innovativ. Zentrales Tool ist das so ge-nannte Auenmodell. Damit will man die Ansiedelung der Biber steuern. Dort wo die Nager keine Schäden verursachen, lässt man sie bauen und stauen. Dort wo Konflik-te vorprogrammiert sind, geht man präventiv gegen sie vor. So will man das Gute der Biber nutzen und gleichzeitig ihr Schadenspotential minimieren. Exportschlager Biber Der bayerische Bibermanager Gerhard Schwab hat sich zur Aufgabe gemacht Biber vor dem Abschuss zu retten. Er fängt sie ein und setzt sie anderswo wieder aus. Beispielsweise in Griechenland, wo sie die Gewässerökologie verbessern sollen.
Redaktion:
Carola Richter
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