alpha-planet Wald der Biber und Kraniche · Die Dübener Heide
Dienstag, 26.11.2024
15:15
bis 16:00 Uhr
- Untertitel
ARD alpha
2023
Es grenzt an ein Wunder, dass sie in dieser Dimension und Schönheit noch heute existiert – die Dübener Heide. Sie ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteldeutschlands und berühmt für ihre urwüchsigen Moore. Die natürlichen Wirkstoffe, die in der schwarzen Erde stecken, besitzen heilende Wirkung bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, Gicht und Osteoporose. Noch vor 40 Jahren stand die Existenz der Dübener Heide auf Messers Schneide. Täglich rieselten hunderte Tonnen Flugasche, Schwefeldioxid und Chlor auf den Wald vor den Toren Bitterfelds, damals die „schmutzigste Stadt Europas“, nieder. Ende der 1980er Jahre droht sogar das komplette Aus. 1992 gründete sich der Naturpark Dübener Heide, der erste Naturpark in ganz Deutschland, der aufgrund von Bürgerinitiativen nicht regierungsamtlich „von oben“ entstand. Heute umfasst er eine Fläche von etwa 77.000 Hektar und ist für viele Menschen aus dem angrenzenden Ballungsraum Halle-Leipzig ein reizvolles Naherholungsgebiet. Ausgedehnte Waldgebiete und Wiesenflächen wechseln sich heute ab mit unberührten Heidebächen und Seen des ehemaligen Bergbaus. Unterschiedlichste Lebensräume sind es, die die Dübener Heide so einzigartig machen und damit Heimat für besonders geschützte Tierarten bieten. Neben Kranichen, Rauhfußkäuzen und Schwarzstörchen zählt dazu vor allem der Biber. Ein Landschaftsarchitekt, der nicht nur das Gesicht des Waldes prägt, sondern früher auch viel Geld einbrachte. Der Film taucht ein in eine wundersame Welt, in der Wasser, Biber und uralte Bäume eine faszinierende Landschaft geformt haben, eine „Grüne Lunge“ inmitten der dicht besiedelten, von Industrie, Bergbau und intensiver Landwirtschaft geprägten Region nördlich des Ballungsraumes Halle-Leipzig.
Redaktion:
Andrea Wich