Streetphilosophy Stell dich dem Verlust!
Samstag, 11.01.2025
11:30
bis 12:00 Uhr
ARD alpha
2019
Ronja besucht DJ „Robot“ Bennett, der nach einem aufregenden Leben mit fast 70 angefangen hat, Techno im Club aufzulegen. Sein Slogan: „Book Me Before I Die!“ Wie geht es Rob, wenn er an den Tod denkt? Ultimative Verlustängste oder stoische Gelassenheit? Wie findet man Trost in einer Welt, in der ständig etwas verloren geht? Und warum scheinen wir uns mit dem Verlust von Gegenständen leichter abzufinden als mit immateriellen Verlusten – wenn wir zum Beispiel die Kontrolle darüber verlieren, was öffentlich über uns geredet wird. Genau das hat die Autorin Helene Hegemann erlebt. Mit ihrem ersten Roman hat sie direkt einen heftigen Feuilleton-Shitstorm ausgelöst. Ronja trifft sich mit ihr bei einer Versteigerung verlorener Dinge, bei der sie eine Stoffgiraffe ersteigert. Ist es besser, nichts zu besitzen, um nichts verlieren zu können – wie einst Diogenes, der in einer Tonne gelebt hat? Selbst er hatte aber noch etwas zu verlieren, erklärt Philosophin Kerrin Jacobs: seine Freiheit und sein Leben. Die alten Griechen haben zwar mentale Übungen zur Bewältigung von Verlustschmerz vorgeschlagen. Auf die schlimmsten Verluste in unserem Leben können wir uns aber gar nicht vorbereiten. Du kannst nur das Beste daraus machen, sagt Johann König, der als Kind bei einem Unfall fast sein komplettes Augenlicht verloren hat. Trotzdem ist er später zu einem erfolgreichen Galeristen geworden. Auch Profiboxer Mazen Girke, der fast alle seine Kämpfe verliert, trotzt seinen Niederlagen und steigt immer wieder in den Ring. Was treibt ihn an?
Redaktion:
Gábor Toldy