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ARD Wissen Eco-Crimes · Von gefährlichen Gasen und Schmugglern

Einsatz gegen Chemikalienschmuggler: Ermittler des Europäischen Amts für Betrugsbekämpfung O.L.A.F. in Griechenland. | Bild: WDR/Längengrad Filmproduktion

Mittwoch, 12.03.2025
23:05 bis 23:50 Uhr

  • Untertitel

ARD alpha
2024

Folge 2: von gefährlichen Gasen und Schmugglern Vor 15 Jahren entdeckten die Umweltschützer:innen der Environmental Investigation Agency (EIA) in London einen schwunghaften Handel mit eigentlich verbotenen Substanzen, die die Ozonschickt zerstören. Undercover und mit hohem Risiko deckten die EIA-Rechercheur:innen auf, dass Exporteure in China bewusst Schlupflöcher in internationalen Abkommen ausnutzten, um die Substanzen gewinnbringend auf den Markt zu bringen. Heute wird mit sogenannten HFKW gehandelt, teilhalogenierten Kohlenwasserstoffen, die als Kühlmittel verwendet werden. Sie wurden als Ersatz für die ozonzerstörenden FCKW entwickelt. Tatsächlich schädigen sie die lebenswichtige Ozonschicht nicht, doch sorgen sie als potente Treibhausgase für die zunehmende Erderwärmung. Die Produktion der HFKW läuft aufgrund weltweit bindender Abkommen zwar aus, allerdings mit großzügigen Übergangsfristen für Staaten wie China. Und an diesem Punkt wiederholt sich die Geschichte. Und die Umweltschützer:innen der EIA ermitteln erneut. Ein Filmteam begleitet sie bei ihren Recherchen, ist mit ihnen unterwegs bei Zoll und Polizei und dokumentiert ein unbekanntes und brisantes Umweltverbrechen. Mit gefälschten Zollpapieren und deklariert als harmlose Gase gelangen jährlich Tausende Tonnen der HFKW illegal in die EU. Doch eins hat sich im Vergleich zu früher geändert: Die Behörden arbeiten eng mit den Umweltschützer:innen der EIA zusammen. Immer häufiger werden illegale Einfuhren aus China in Europa beschlagnahmt.

Autor/Autorin: Ulf Marquardt, Judith Voelker, Michael R. Gärtner
Redaktion: Andrea Mirbeth