Themennachmittag "Kenia" Asante - Danke Sternstunden für Kenias Kinder

Zwei Millionen Waisenkinder bei 40 Millionen Einwohnern - das Massensterben durch Aids hat Kenias Gesellschaft nachhaltig verändert. Kaum eine Familie, die nicht an den Folgen einer HIV-Infektion zu leiden hat. Seit über zehn Jahren begleitet der BR die Arbeit von Schwester Luise Radlmeier. Die Oberbayerin lebt seit 1956 in Afrika, zuletzt lehrte sie an der Universität in Nairobi. Doch aus dem geplanten Ruhestand wurde nichts. Denn immer mehr Waisenkinder brauchten eine Bleibe - und die Dominikanerin nahm sie alle auf.

Mit Hilfe von Sternstunden, Lions, Rotariern, dem Hilfswerk Deutscher Zahnärzte und der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Nürnberg entstand in der Nähe von Nairobi ein Netzwerk der Hilfe: Waisenhaus, Krankenhaus, Kindergarten und Schule - die Zukunft für hunderte von Jungen und Mädchen, die sonst auf der Straße leben müssten. Und sogar ein Altenheim, für Menschen, deren Kinder schon gestorben sind.

Die Welle der Todesopfer hatte 2006 mit 100.000 Toten ihren Scheitelpunkt erreicht. Heute verhindern kostenlos verteilte Medikamente meist, dass Infizierte an AIDS sterben. Aber die Folgen der Seuche werden das Land am Horn von Afrika über Generationen prägen.

"Positiv leben", "Die Kinder der Nonne", "Gold für Afrika" heißen einige der Filme, die der Nürnberger Thomas Rex über die Projekte drehte. Der Redaktionsleiter der "Frankenschau und Sonderprojekte" im Studio Franken kam über sein Politik-Studium zum Thema: Er schrieb seine Dissertation über bayerische Entwicklungshilfe für Mali. Zusammen mit BR-alpha-Chef Werner Reuß reiste er jetzt wieder nach Kenia. Der neueste Film: "Asante - danke - Sternstunden für Kenias Kinder" zeigt die Bayerische Hilfe aus Sicht der Betroffenen.

Diese Filme sendet BR-alpha im Afrika-Schwerpunkt Ende November/Anfang Dezember. Und dazu Gespräche, die Werner Reuß vor Ort mit weiteren starken Frauen führte: Die Inderin Schwester Celine vom Orden der "Daughters of the sacred heart" kümmert sich um die Ausbildung junger Menschen aus dem Slum, sie können Friseurin werden oder eine Schneiderlehre machen. Und im alpha-Forum mit Hannah kommt eine ungewöhnliche Frau zu Wort: Im Elendsviertel als Straßenkind aufgewachsen, kam sie durch Schwester Luise in die Schule - und aus ihr wurde etwas. Zusammen mit ihrem wohlhabenden Mann führt sie jetzt ein Waisenhaus und eine Schule im Mathare Valley in Nairobi.

Autor/Autorin: Thomas Rex
Kamera: Thomas Zach
Redaktion: Thomas Rex