alpha-thema: Tiefsee Leben am Limit - Geheimnisse der Tiefsee
Montag, 15.10.2018
20:15
bis 21:00 Uhr
- Untertitel
ARD alpha
2011
Viele Tiere der Tiefsee leben ohne Licht! Bis vor 35 Jahren war für Wissenschaftler ein Leben ohne Sonne nicht vorstellbar. Doch die Entdeckung der so genannten Schwarzen Raucher bewies: Generationen von Forschern hatten sich geirrt. Massen von meterlangen Würmern, Schnecken, Krebsen und Muscheln leben in ewiger Nacht. Sie brauchen die Sonne nicht. Denn sie leben in Gemeinschaften mit Bakterien, die aus Schwefelwasserstoff oder Methan Energie gewinnen.
Die Lehrbücher mussten umgeschrieben werden. Seitdem sind nur wenig neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Tiefe gefördert worden. Doch vor kurzem entdeckten die Biologen Nicole Dubilier und Christian Lott vom Max Planck Institut Bremen, dass es noch eine andere Energiequelle neben Methan und Licht gibt: Wasserstoff!
Eine Muschel lebt von diesem Molekül, das zu viel interessanteren Spekulationen führt. Diese neu entdeckte Lebensgrundlage, dieser neue Stoffwechselweg für ein Tier ist eine wissenschaftliche Sensation. Ist die Existenz dieses Tiefseebewohners ein Beweis, dass höheres Leben praktisch überall - auch im All - möglich ist? Denn Wasserstoff wurde auf zahlreichen Planeten festgestellt. Und es bleibt nicht die einzige Entdeckung, die für Aufsehen sorgen wird.
Die Forscher stoßen bei ihren Expeditionen auf Lebewesen, die in so unterschiedlichen Tiefsee-Lebensräumen wie heißen Unterwasservulkanen und an kalten Quellen existieren können. Und sie finden Hinweise, dass unser Klima durch die Vorgänge in der Tiefe beeinflusst wird.
Der Film "Leben am Limit" des mehrfach ausgezeichneten Regisseurs Florian Guthknecht folgt Nicole Dubilier und Christian Lott hautnah zwei Jahre auf Forschungsschiffen durch die Weltmeere zu den Hotspots der Tiefsee. Der Film handelt in vielen Facetten über das "Leben am Limit". Denn als das U-Boot in 600 Metern Tiefe einen Unfall hat, ist das Leben der Forscher in Gefahr.
Autor/Autorin:
Florian Guthknecht
Redaktion:
Jeanne Rubner