alpha-thema: Beruf Lehrer Drei Lehrer - ein Schuljahr Alltag im Klassenzimmer - zweites Halbjahr
Montag, 11.11.2019
22:00
bis 22:30 Uhr
- Video bereits in der Mediathek verfügbar
ARD alpha
2019
Folge 2 von 2
Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei. Klischees, mit denen die Pädagogen oft konfrontiert werden. Ihr Alltag ist nicht so entspannt. Sie sind angetreten, um Kindern Wissen zu vermitteln. Sie haben studiert, haben Erfahrung und Ideale. Doch Vieles hat sich verändert im Schulalltag: Die Kinder, die Eltern, das System. Heute unterrichten Lehrer im Dauerstress zwischen Bürokratie, Integration und Inklusion. Sie reiben sich auf zwischen Schülern mit Konzentrationsschwächen und Verhaltensstörungen, Management-Aufgaben und der Vermittlung des Lehrstoffs. Hinzu kommen Lehrermangel, unangemessene Bezahlung und die Kluft zwischen Schulformen wie Regelschule und Gymnasium.
Bettina Wardin kommt aus einer Lehrer-Dynastie. Es ist ihr Traumberuf, auch nach fast 30 Jahren. Der Film begleitet die Grundschullehrerin, wenn sie wieder eine erste Klasse übernimmt. Alles ist neu - für die Kinder und die Eltern. Doch was bedeutet das für Bettina Wardin? Wird sie den Anspruch der Eltern - mit Ihrer Art zu unterrichten - erfüllen können?
Chris Bergmann hat noch nicht so viel Berufserfahrung. Erst vor zwei Jahren hat er sein Referendariat abgeschlossen.
Jetzt übernimmt er als Klassenlehrer eine 5. Klasse in Kelbra. Die Kinder lernen in einer Außenstelle des Gymnasiums Sangerhausen. Zwischen diesen beiden Standorten muss der Englisch- und Sportlehrer pendeln. In Englisch führt er seinen ersten Kurs zum Abitur. In Kelbra schreibt er zudem die Stundenpläne, managt Ausfallstunden und Lehrerausfälle. In Zeiten des Lehrermangels eine Mammut-Aufgabe.
Petra Krause ist Klassenlehrerin von Schülern einer 6. Klasse an der Sekundarschule in Wittenberg. Sie unterrichtet Mathematik, Ethik und Geschichte. Schon zu DDR-Zeiten war sie Grundschullehrerin. Berufsbegleitend studierte sie Sonderschulpädagogik und arbeitete anschließend an einer Förderschule. Diese Erfahrung kann sie heute gut gebrauchen. Viele ihrer Schüler kommen aus bildungsfernen Elternhäusern und werden zu Hause kaum unterstützt.
Zu Ihrer Klasse gehören auch zwei Kinder mit Beeinträchtigung - sogenannte Inklusionskinder und Schüler aus den DAZ KLassen (Deutsch als Zweitsprache). Die wird sie mitten im Schuljahr noch integrieren müssen. Das hohe Durchschnittsalter der Schüler und die Langzeiterkrankungen ihrer Kollegen machen den Schultag immer wieder aufs Neue zu einer Herausforderung.
Redaktion:
Gábor Toldy