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alpha-thema: Schätze Ägyptens Mythos Nil | Natur-Doku Im Land der tausend Quellen

Vegetation in den Bergen des Ruwenzori-Nationalparks. | Bild: BR/NDR/Terra Mater/WDR/Harald Pokieser

Donnerstag, 03.11.2022
20:15 bis 21:00 Uhr

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ARD alpha
2015
Folge 1 von 2

Der Nil macht eine abenteuerliche Reise. Die Geschichte des Flusses erzählt von großen Seen, Stromschnellen und Wasserfällen, von Sümpfen und den letzten ungezähmten Landschaften Afrikas. Der Nil ist der einzige Strom, der ohne zu versickern eine ganze Wüste durchfließt. Es ist die größte Wüste der Erde, die Sahara. Und an den Ufern des Flusses entstand eine der ersten und bedeutendsten Hochkulturen der Menschheit: das Reich der Pharaonen.

Im Alten Ägypten war es keine Frage, woher der Nil kommt. Er war einfach ein Geschenk der Götter. Doch bereits in der Römerzeit machte man sich auf die Suche nach den Quellen dieses einzigartigen Stroms. Seit Forscher Ende des 19. Jahrhunderts die am weitesten von der Mündung entfernte Quelle fast 1.000 Kilometer südlich des Victoriasees entdeckten, steht fest, dass der Nil der längste Fluss der Erde ist.

Die erste Folge des Zweiteilers über den Nil beginnt im Quellgebiet. Ein Fluss von einer derartigen Größe hat zwangsläufig viele Quellen. Was bereits den Römern als Mondberge bekannt war, heißt heute Ruwenzori, das drittgrößte Gebirge Afrikas mit Gipfeln über 5.000 Meter Höhe. Sämtliches Wasser, das an den Berghängen abregnet, fließt in den Nil. Auf seinem Weg passiert es traumhafte Landschaften, in denen Erika-Heidekräuter baumhoch werden und Lobelien meterhohe Blütenstände haben, und das, obwohl nur ein einziges Tier im Ruwenzori in der Lage ist, sie auch zu befruchten.

Weiter südlich ist der Nyungwe Nationalpark, der größte zusammenhängende Bergwald Ost- und Zentralafrikas. Von Meerkatzen und Mantelaffen bis hin zu Riesenameisen findet man hier eine Vielfalt seltener Tier- und Pflanzenarten. Wasser gibt es hier das ganze Jahr über reichlich. Es sammelt sich schließlich im größten See Afrikas, dem Victoriasee. Er war berühmt für seine Artenvielfalt. Dann wurde dort jedoch, um die Fangquoten der Fischer zu steigern, eine besondere Fischart ausgesetzt. Diese vermehrte sich explosionsartig und hat inzwischen fast alle anderen Fischvorkommen im See ausgerottet. Das ist nur eines von vielen Problemen im Land der 1.000 Quellen.

Redaktion: Gábor Toldy