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Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Knobloch, Charlotte

Charlotte Knobloch ist seit 1985 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, von 2006 bis 2010 war sie außerdem Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Im Oktober 2012 erschienen ihre Erinnerungen "In Deutschland angekommen".

Stand: 29.10.2012 | Archiv

"Schauen Sie, da wir damals keine Möglichkeit hatten, uns außerhalb unserer Wohnungen zu bewegen, waren die Treffpunkte von uns jüdischen Menschen zu Beginn der 40er Jahre die Wohnungen. Hauptsächlich fanden diese Treffen bei uns statt, weil mein Vater eben Anwalt bzw. noch Jurist war. Als Kind habe ich da miterlebt, wie die weinenden Menschen mit ihren Deportationsaufforderungen zu meinem Vater gekommen sind und immer wieder die Frage gestellt haben: 'Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass ich dem nicht Folge leisten muss?' Ich war ein Einzelkind und war deshalb immer bei den Erwachsenen, ich habe also diese Besuche immer mitbekommen. Wir wussten damals zu Beginn des Jahres 1942 bereits, dass bei den Transporten, die ins Baltikum gingen, alle Menschen vom Waggon aus direkt an die Grube geführt wurden."

Charlotte Knobloch

Zur Person

  • Geboren
  • 29. Oktober 1932 in München

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Ämter/berufliche Stationen
  • Mitbegründerin der WIZO (Women's International Zionist Organization) in Deutschland
  • Schatzmeisterin des Jüdischen Frauenbundes in Deutschland
  • Seit 1985 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • 1997 Vizepräsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland
  • 2006-2010 Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland

Veröffentlichungen

  • In Deutschland angekommen. Erinnerungen (zusammen mit Rafael Seligmann), München: DVA, 2012.

Erstsendung: 30.10.2012


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