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Jazz-Musiker und Gitarrist Schumann, Coco

Coco Schumann wurde 1943 nach Theresienstadt deportiert, 1944 nach Auschwitz-Birkenau und Kaufering. 1950 wanderte er nach Australien aus, kam aber 1954 zurück nach Deutschland und steht noch heute als einer der ältesten aktiven Jazzmusiker auf der Bühne - wie er es in seiner Autobiographie "Ghetto-Swinger" als Lebensmotto formuliert: "Solange ich Musik mache, habe ich keine Zeit, alt zu werden."

Stand: 31.01.2017 | Archiv

"Wenn ich gefragt werde, werde ich meistens auf meine KZ-Zeit angesprochen, so wie auch heute wieder. Das sagt schon alles. Ich bin kein KZler, der Musik macht, sondern ein Musiker, der einmal im KZ war – das ist die Hauptsache! Es gibt so viele von meinen Kameraden, die überlebt haben, die aber das ganze Leben lang nicht mehr aus dem KZ herausgekommen sind. Das sind Berufs-KZler! Und das will ich nicht werden. Gut, ich war drin, aber ich bin jemand, der sagt: 'Ich jammere nicht, dass ich drin war. Ich juble, dass ich herausgekommen bin. Denk an morgen!' Für mich gilt auch der dämliche alte Spruch: 'Das Glas ist nicht halb leer, sondern halb voll.'"

Coco Schumann

Zur Person

  • Geboren
  • 14. Mai 1924 in Berlin
  • Beruf
  • Jazzmusiker und Gitarrist

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Jazzmusiker und Gitarrist
  • Ämter/berufliche Stationen
  • Bis 1943 Jazz- und Swingmusiker
  • 1943 Verhaftung und Deportation nach Theresienstadt
  • 1944-1945 Inhaftierung in Auschwitz-Birkenau und Kaufering
  • 1945–1950 Jazzmusiker in Deutschland
  • 1950 Auswanderung nach Australien
  • 1954 Rückkehr nach Deutschland
  • Seither Jazzmusiker in Deutschland

Veröffentlichungen

  • Der Ghetto-Swinger, München: dtv, 1997.

Erstsendung: 27.11.2009


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