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Zivil-, Wirtschafts- und Europarechtler Steindorff, Ernst

Prof. Dr. Ernst Steindorff war Mitglied der Deutschen Schuman-Plan-Delegation und Professor für Bürgerliches Recht, Handels-, Wirtschafts-, Arbeitsrecht und Internationales Privatrecht in München. Er gilt als maßgeblicher Begründer und Gestalter des Europarechts.

Stand: 08.07.2013 | Archiv

Ernst Steindorff zu Gast im alpha-Forum | Bild: BR

"Das bedeutendste Erlebnis war vielleicht, dass ich nur viereinhalb Jahre nach dem Krieg ins Bundeskanzleramt und zur Delegation nach Paris gekommen bin. Nur viereinhalb Jahre, nachdem ich als Soldat aus Paris herausgekommen bin, war ich also schon wieder in dieser Stadt. Das war unerhört, weil man da sicherlich das Bewusstsein des großen Unterschieds zu 1918/19 hatte, denn es ging von Frankreich der Schuman-Plan aus, der zur Integration einlud. Wir sollten Partner der Staaten werden, mit denen wir Krieg geführt hatten."

Ernst Steindorff

Zur Person

  • Geboren
  • 13. März 1920
  • Schule
  • Gymnasium in Frankfurt
  • Ausbildung
  • 1946-1949 Jurastudium in Frankfurt
  • 1952 Promotion
  • Beruf
  • Jurist

Funktionen und Ämter

  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1950-1951 Deutsche Schuman-Plan-Delegation / AA Bonn
  • 1957 Habilitation in Frankfurt
  • Seit 1957 Lehrtätigkeit in Frankfurt und Tübingen
  • 1962 Visiting Professor an der Georgetown University, Washington D.C., und der Law School University of Chigago
  • Seit 1964 Professor für Bürgerliches Recht, Handels-, Wirtschafts-, Arbeitsrecht und Internationales Privatrecht in München
  • 1985 Mitglied der Sachverständigenkommission Arbeitsgesetzgebung

Veröffentlichungen

  • EG-Vertrag und Privatrecht, Baden-Baden: Nomos, 1996.
  • Grenzen der EG-Kompetenzen, Heidelberg: Recht und Wirtschaft, 1990.
  • Einführung in das Wirtschaftsrecht der Bundesrepublik Deutschland, 2., überarbeitete Auflage, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1985.
  • Persönlichkeitsschutz im Zivilrecht, Heidelberg: Müller, 1983.
  • Wettbewerbliche Einheit und kartellrechtliche Vermutungen, Heidelberg: Verlagsgesellschaft Recht und Wirtschaft, 1982.
  • Freie Berufe, Stiefkinder der Rechtsordnung?, Köln: Bund-Verlag, 1980.
  • Sind Handelsgenossenschaften Kartelle?, Heidelberg: Verlagsgesellschaft Recht und Wirtschaft, 1978.
  • Der Gleichheitssatz im Wirtschaftsrecht des Gemeinsamen Marktes, Berlin: de Gruyter, 1965.
  • Rechtsschutz und Verfahren im Recht der europäischen Gemeinschaften, Baden-Baden: Nomos, 1964.
  • Zweckmässigkeit im Wettbewerbsrecht, Frankfurt am Main: Klostermann, 1959.

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