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MdB, Rechtsanwalt Ströbele, Hans-Christian

Hans-Christian Ströbele engagierte sich in der Studentenbewegung, war Rechtsanwalt in Berlin, Mitglied im Landesverband der Grünen in Berlin und der Alternativen Liste. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1985 bis 1987 an und erneut seit 1998. Seit 2012 ist er auch Mitglied im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum NSU.

Stand: 02.02.2016 | Archiv

"Ich war immer politisch interessiert, ich habe z. B. schon in meiner Bundeswehrzeit 'Die Welt' gelesen, also eine Tageszeitung, die dort ausgelegen ist. Auch in meinem Elternhaus hatte ich schon regelmäßig Zeitung gelesen und habe später in Berlin auch sofort Zeitungen abonniert. Ich war also immer an der Politik interessiert, aber nie selbst aktiv. In Berlin entstanden damals ja die ersten Anfänge einer linken außerparlamentarischen Oppositionsbewegung. Das waren zuerst nur ein paar Dutzend Leute und später zunächst auch nur ein paar Hundert. Das habe ich mit Interesse beobachtet und darüber in der Zeitung gelesen, ohne mich selbst daran zu beteiligen. Der 2. Juni 1967 war dann fast schon so etwas wie eine Art Zeitenwende – auch für mich. Anlässlich des Besuchs des in seinem Heimatland sehr diktatorisch regierenden Schahs von Persien in Berlin gab es große Demonstrationen von Studenten: bereits tagsüber vor dem Schöneberger Rathaus und später dann vor der Deutschen Oper. Es waren vielleicht 1000 oder auch ein paar mehr Studenten, die da demonstriert haben. Ich habe das alles mit Interesse beobachtet und bei dieser Demonstration vor der Deutschen Oper am Abend wurde ein Student erschossen."

Hans-Christian Ströbele

Zur Person

  • Geboren
  • 7. Juni 1939 in Halle an der Saale
  • Ausbildung
  • Studium der Rechtswissenschaft und Politologie in Heidelberg und Berlin
  • 1967 erstes, 1969 zweites juristisches Staatsexamen
  • Beruf
  • Rechtsanwalt und Politiker

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Mitglied des Deutschen Bundestages
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1967-1969 Rechtsreferendar
  • 1969 Gründung des Sozialistischen Anwaltskollektivs
  • 1970 Eintritt in die SPD, erste Verteidigungen von RAF-Mitgliedern
  • 1975 Ausschluss aus der SPD
  • 1977 Mitbegründer der Tageszeitung taz
  • 1979 Auflösung des Sozialistischen Anwaltskollektivs
  • 1980 Mitwirkung bei der Gründung der Alternativen Liste für Demokratie und Umweltschutz, dem späteren Berliner Landesverband der Grünen
  • 1985-1987 Mitglied des Deutschen Bundestages
  • 1990-1991 Sprecher der Bundespartei Die Grünen
  • 1992-1998 Vorsitzender der Fraktion der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Tiergarten
  • 1995-1997 Mitglied des Landesvorstands
  • Seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages
  • 1998-2009 Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • Seit 2002 Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums zur Kontrolle der Nachrichtendienste
  • Seit 2009 Mitglied im Auswärtigen Ausschuss
  • Seit 2012 Mitglied im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum NSU

Erstsendung: 23.2.2016


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