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Bundesministerin der Justiz a.D. Däubler-Gmelin, Herta

Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin war 37 Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages, sie war Bundesministerin der Justiz und als erste Frau stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD. Heute ist Herta Däubler-Gmelin Rechtsanwältin in Berlin.

Stand: 21.11.2011 | Archiv

Herta Däubler-Gmelin zu Gast im alpha-Forum | Bild: BR

"Faktisch sind die Politiker Getriebene, aber richtig ist das nicht. Das heißt, man müsste sich als Politikerin, als Politiker – aber diese Gelassenheit kommt einem halt auch immer erst etwas später – die Zeit nehmen zu sagen: 'Jetzt nicht, sondern später!' Dafür bezahlt man natürlich. Denn Journalisten sind, wie Sie bestimmt auch wissen, manchmal ziemlich rachsüchtig. Ich habe die Veränderung dieser Medienlandschaft sehr deutlich mitbekommen: Sie hatte sich bereits in Bonn verändert, aber noch nicht so stark, denn wirklich heftig wurde diese Veränderung dann mit dem Umzug nach Berlin. Alles wurde immer noch schneller, man wurde viel stärker abhängig von persönlichen Beziehungen sowohl seitens der Politik in Richtung Medien wie auch andersherum usw. Das sind alles Entwicklungen, die auch von der Seite der Politiker her nicht gut sind."

Herta Däubler-Gmelin

Zur Person

  • Geboren
  • 12. August 1943 in Pressburg
  • Schule
  • 1962 Abitur am Neusprachlichen Gymnasium Tübingen
  • Ausbildung
  • 1962–1969 Studium der Geschichte, Rechts- und Politikwissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und der Freien Universität Berlin
  • 1969 Erstes Juristisches Staatsexamen
  • 1974 Zweites Juristisches Staatsexamen
  • 1975 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Bremen
  • Beruf
  • Rechtsanwältin und Politikerin

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Rechtsanwältin
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1972–2009 Mitglied des Deutschen Bundestags
  • Seit 1974 Tätigkeit als Rechtsanwältin in Stuttgart und Berlin
  • 1978–2005 Mitglied des Bundesvorstands der SPD
  • 1980–1983 Vorsitzende des Rechtsausschusses der SPD
  • 1981–1997 Mitglied des Bundespräsidiums der SPD
  • 1988–1997 stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD
  • 1989–1991 stellvertretend Vorsitzende des Ausschusses für Deutsche Einheit des Deutschen Bundestags
  • 1995–2011 Honorarprofessorin am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin
  • 1994–1998 Justitiarin der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag
  • 1998–2002 Bundesministerin der Justiz
  • 2011 Klaus-Hemmerle-Professur des Instituts für Katholische Theologie an der RWTH Aachen

Veröffentlichungen

  • (Hrsg. zusammen mit Ann Kathrin Helfrich, Stefanie Hirsbrunner und Ekkehard Münzing) Entwicklung in Afrika. Fortschritt oder Rückschritt? Frankfurt: Lang, 2010.
  • Sexueller Missbrauch – Die Einsamkeit der Opfer, die Hilflosigkeit der Justiz (zusammen mit Dieter Speck), München: Droemer-Knaur, 1997.
  • Wir sind auch noch da! Ältere Frauen zwischen Resignation und Selbstbewusstsein (zusammen mit Marianne Müller), Bonn: Verlag Neue Gesellschaft, 1985.

Erstsendung: 29.11.2011


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