"Ich habe vor ungefähr 40 Jahren mal einen berühmten Jockey interviewt, einen Spezialisten für Hindernisrennen. Ich habe ihn gefragt, ob er nicht ständig Angst hat, sich das Genick zu brechen, wenn er über diese gewaltigen Hindernisse springen muss. Er hat mir etwas gesagt, was ich bis heute praktiziere, denn er hat mir gesagt: 'Wenn ich am Start an all die Hindernisse denken würde, dann würde ich nie ankommen. Denn dann habe ich so viel Schiss davor, sie zu überspringen, dass ich mir bestimmt an einem das Genick brechen würde. Ich denke deswegen immer erst dann an eine Hürde, wenn sie vor mir ist – und nicht schon am Start.' Das wurde dann auch zu meinem Lebensmotto: Ich springe eine Hürde, wenn sie vor mir steht. Das heißt, ich denke mir nicht schon vorher: 'Aber es könnte ja vielleicht dieses und jenes passieren, es könnte ja sein …' Nein, ich kann nur jedem raten: 'Lass das doch erst mal auf dich zukommen!'"

Joachim Fuchsberger