"Wenn man mit einem Orchester zwei oder drei Aufführungen hintereinander hat – im gleichen Saal, mit den gleichen Instrumenten und dem gleichen Dirigenten –, und dabei die erste oder zweite Aufführung besonders inspiriert war, dann ist die große Frage: Was macht man am dritten Abend? Das ist fast schon ein kritischer Moment und ich empfinde das oft als besonders herausfordernd, weil ich mich dabei ertappe, den Abend davor kopieren zu wollen, dieses Gefühl, das aus dem Moment heraus entstanden ist. Aber das geht eben nicht. Das muss jeden Abend gewissermaßen neu passieren. Man ist jeden Tag ein bisschen ein anderer, man fühlt sich anders, das Publikum ist anders."

Martin Helmchen