"Zunächst einmal hat Zeiss ja nur Mikroskope an die Mediziner geliefert, aber in der Beschäftigung damit hat man festgestellt, dass es in der Medizin auch noch andere Anforderungen gibt: z. B. in der Augenheilkunde oder in der Operationsmikroskopie, in der Chirurgie usw. Ingenieure, Techniker und Wissenschaftler von Zeiss haben dann die optischen Technologien aus dem ursprünglichen Gebiet der Mikroskopie genommen und in die Medizintechnik eingebracht. Wenn man heute zum Augenarzt geht, dann wird man dort mit einer Wahrscheinlichkeit von gut 60 Prozent mit einem Gerät von Zeiss diagnostiziert. Wenn der Augenarzt in das Auge des Patienten schaut, dann verwendet er dafür kein klassisches Mikroskop, sondern es sind ganz verschiedene – selbstverständlich auf der Optik basierende – technische Systeme, mit denen man heute ins Auge schauen kann. So hat man aus der engen Interaktion mit den Kunden – in diesem Fall den Medizinern – das Geschäftsgebiet erweitern können: von der Mikroskopie ausgehend hin zu ganz neuen Gebieten. Auf diese Weise sind wir zu einem der führenden Anbieter, wenn nicht der führendste Anbieter im Bereich Augenheilkunde, optische Medizintechnik usw. geworden."

Michael Kaschke