Beliebtes Motiv: Höhlen

Dunkle Löcher im Fels bieten sich als Orte des Eingesperrt-Seins natürlich geradezu an, und sind im Genre des Low-Budget-Psycho-Horror-Films ziemlich beliebt. Der Plot:  Eine Clique steigt aus Spaß in eine Höhle, kommt aber nicht mehr heraus. Es folgen: Verzweiflung, Intrigen, Verwahrlosung und die Überlegung, wen seiner Freunde man zuerst aufisst. Gute Beispiele: „The Hole – Eingesperrt im Dunkeln“ (2001) und „The Hole – Überleben ist ein Instinkt, keine Wahl“ (2014).

Reales Bergsteiger-Drama: Felsspalte

Die Gefangenschaft in „127 Hours“ ist so gruselig, dass man gar nicht glauben mag, dass sie wahr ist:  Mehr als fünf Tage war der Bergsteiger Aron Ralston 2003 in einer Spalte des Blue John Canyons- eingesperrt. Ein Felsbrocken hatte sich gelöst, und seinen Arm eingeklemmt. Ralston schaffte es erst am sechsten Tag, sich zu befreien, indem er sich erst Elle und Speiche brach, und dann den Rest des Arms abtrennte. Die Videoaufnahmen, die der Bergsteiger Ralston während seiner Zeit in der Felsspalte machte, hat er bis heute nur dem Regisseur Danny Boyle, und James Franco gezeigt, der ihn im Film „127 Hours“ spielt.

Moderner Robinson Crusoe: eingesperrt im Bergidyll

Im österreichisch-deutschen Drama „Die Wand“  hat das Gefängnis keine dunklen Mauern, sondern schönstes Alpen-Panorama. Eine Frau (Martina Gedeck) erwacht während eines Urlaubs in den österreichischen Bergen und merkt, dass ihre Umgebung durch eine unsichtbare Wand vom Rest der Welt abgetrennt ist. Scheinbar lebt außerhalb der Wand niemand mehr. Nach Wut und Verzweiflung beginnt die Frau, sich mit der Situation zu arrangieren, kämpft in der Wildnis um ihr Überleben. Und plötzlich ändert sich etwas in ihr. Literaturverfilmung nach dem gleichnamigen Roman von Marlen Haushofer.

Der Fall Kampusch: 3096 Tage

Das Schicksal der Natascha Kampusch hätte sich ein Horror-Film-Schreiber auch nicht grausamer ausdenken können: 1998 wurde das damals zehn-jährige Mädchen vom arbeitslosen Nachrichtentechniker Wolfgang Přiklopil in sein Haus in Niederösterreich entführt, wo sie über acht Jahre in Gefangenschaft lebte. Ihr Entführer hatte dazu eine Kellerzelle eingerichtet. Bereits vier Jahre nach ihrer Befreiung, 2010, begann die Arbeit an der Verfilmung ihrer Gefangenschaft.

The Cube

In dem Low-Budget Film „The Cube“ wachen sechs Menschen in einem riesigen, surrealen Zauberwürfel mit tausend verschiedenen Räumen auf. Die Gefangenen kennen sich nicht. Sie wissen weder, wie sie in den Würfel gekommen sind, noch, wie sie wieder nach draußen gelangen können. Jeder von ihnen hat ein besonderes Talent, das der Gruppe bei der lebensgefährlichen Suche nach dem Ausgang hilft. Als Nischen-Film zwischen Thriller und Splatter-Film hat „The Cube“ mittlerweile Kultstatus.

Das Experiment

Für einen psychologischen Versuch begibt sich eine Versuchsgruppe vierzehn Tage in eine Gefängnis. Die Teilnehmer werden in Häftlinge und deren Werter aufgeteilt. Das Experiment beginnt. Schonungslos wird gezeigt, wie sich die Menschen in Haft verändern und ihre Macht missbrauchen. Angelehnt ist der Film an das reale „Stanford-Prison Experiment“ 1971, welches im Unterschied zu dem Handlungsverlauf im Film, nach 4 Tagen wegen ausschreitender Gewalt abgebrochen werden musste.