EU-Stipendiaten in der Krise "Die Krise hat mich um Monate zurückgeworfen"
Die Doktorandin Antonia Weberling forscht in Cambridge im Rahmen eines Marie Skłodowska-Curie-Actions-Stipendiums für ihre Doktorarbeit – verlängert wird das Stipendium trotz geschlossener Labore nicht. Doch Antonia Weberling kämpft. Ein Interview mit Jan-Martin Wiarda.
Wegen Corona waren die Labore teilweise monatelang geschlossen. Und trotzdem will die EU-Kommission von ihr finanzierten Doktoranden nicht länger Geld zahlen - eine Situation, mit der kein EU-Stipendiat rechnet. Antonia Weberling hat einen offenen Brief an Ursula von der Leyen geschrieben.
"Die EU hat mir und allen anderen ihrer Stipendiaten mitgeteilt, dass wir kein zusätzliches Stipendiengeld bekommen werden." Bis Mitte des Jahres könnte die Arbeit ihrer Einschätzung nach abgeschlossen sein. Aber bislang ist nur eine "kostenneutrale Verlängerung" des Stipendiums vorgesehen: "Uns wurde mitgeteilt, wir müssten unser Gehalt woanders auftreiben, da es für eine verlängerte Zahlung der Stipendien keinen Präzedenzfall gebe. Das verstehe ich ja. Aber für die Corona-Krise gibt es auch keinen Präzedenzfall."
Das komplette Interview, was es mit dem Brandbrief an die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf sich hat und was die Situation für Antonia Weberling im Endeffekt bedeutet, erfahrt ihr im Blog von Jan-Martin Wiarda.
Und so ging es in den nächsten Monaten weiter, mittlerweile ist die Protestinitiative "Rescue Horizon Europe" enstanden. Jan-Martin Wiarda hat erneut Kontakt zu Antonia Weberling aufgenommen und sie interviewt, wie sie weiterkämpft.