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OECD Bericht 2021 Deutschland bei der Hochschulfinanzierung nur im Mittelfeld

Die OECD, die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) legen ihren aktuellen Bericht „Bildung auf einen Blick 2021“ vor. Schwerpunktthema ist dieses Jahr die Chancengerechtigkeit.

Stand: 17.09.2021

OECD-Bericht 2021 "Bildung auf einen Blick" | Bild: colourbox.com

Aus Sicht von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek schneidet das deutsche Bildungssystem in vielen Bereichen sehr gut ab. In Bezug auf Chancengerechtigkeit ist jedoch noch einiges zu tun.

"Unser Bildungssystem schneidet im internationalen Vergleich in vielen Bereichen sehr gut ab – zum Beispiel beim Übergang in das Berufsleben: In kaum einem anderen Land finden so viele junge Menschen sofort nach ihrer Ausbildung einen Job wie in Deutschland. Nur sechs Prozent gelingt das nicht – im OECD-Durchschnitt sind es 21 Prozent. Dennoch sind wir in puncto Chancengerechtigkeit noch nicht am Ziel. Der Anteil einfachqualifizierter junger Menschen ist in Deutschland mit 13 Prozent zu hoch."

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek

Bei der Bildungsfinanzierung hinkt Deutschland nach

Für jeden Studierenden investiert Deutschland rund 19.300 US-Dollar. Im internationalen Ländervergleich liegt Deutschland damit aber nur im Mittelfeld. Dem OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2021“ zu folge, gab mit rund 47.700 US-Dollar das kleine Luxemburg am meisten für seine Studierenden aus, gefolgt von den USA mit 34.000 US-Dollar und Großbritannien mit 29.900 US-Dollar.

Die Bildungsausgaben pro Schülerin und Schüler liegen in Deutschland zwar über dem OECD-Durchschnitt. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aber gibt Deutschland weniger Geld für seine Bildungseinrichtungen aus als andere OECD-Länder. 2018 waren es laut Bericht nur 4,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, verglichen mit dem OECD-Durchschnittswert von 4,9 Prozent.

Bildung auf einen Blick 2021 Format: PDF Größe: 5,7 MB

OECD:

Die internationale Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat 38 Mitgliedsstaaten. Ihre Untersuchungen haben das Ziel, Wohlstand, Gerechtigkeit, Chancen und Lebensqualität für alle Menschen im OECD-Raum zu sichern. Wesentlicher Bestandteil der Arbeit der OECD ist die Datenerhebung. Mit ihnen bereitet sie Handlungsempfehlungen für die Politik vor. Die Arbeitsfelder reichen von Bildung, über Umwelt und Nachhaltigkeit bis hin zu Migration und Entwicklungszusammenarbeit. Rund 300 Berichte veröffentlicht die Organisation regelmäßig. Darunter sind der jährliche Bildungsbericht „Bildung auf einen Blick“ und im dreijährlichen Turnus die „PISA“ Studie.


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