Prof. Dr. Christoph Meinel Warum Big Data längst zu unserem Alltag gehört
Eröffnet das digitale Zeitalter ungeahnte Möglichkeiten oder birgt es vor allem die Gefahr der totalen Überwachung? Eins ist auf alle Fälle klar: Big Data gehört längst zu unserem Alltag.
Wenn wir unser Handy benutzen, fallen massenhaft Daten an: Big Data. Daten, aus denen man Schlüsse ziehen kann etwa über unser Mobilitätsverhalten: Staus können angezeigt werden, weil viele Handys sich langsam auf einer Straße bewegen. Auch in der Medizin sind Big Data wertvoll. Die Auswertung von Patientendaten liefert z.B. wertvolle Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Chemotherapien.
Big Data eröffnen ganz neue Möglichkeiten: Mit Big Data oder dem „Internet der Dinge“ betreten wir ein neues Zeitalter. Über riesige Entfernungen hinweg, können wir Befehle geben. Cloud Computing macht die Verarbeitung riesiger Datenmenge in rasender Geschwindigkeit möglich. Wir müssen lernen, mit dieser neuen Technik umzugehen und uns natürlich auch vor den mit ihr verbundenen Gefahren schützen. Doch Big Data sind weder gut noch böse: Es kommt darauf an, wie wir sie benutzen.
Prof. Dr. Christoph Meinel ist Präsident und CEO des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik und Professor für Internet-Technologien und Systeme an der Universität Potsdam. Er ist Mitglied der nationalen Akademie der Technikwissenschaften acatech, Vorsitzender des deutschen IPv6-Rates und Leiter verschiedener Projektgruppen des Nationalen IT-Gipfels. Außerdem ist Meinel Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Komitees und verschiedenen Aufsichtsgremien wie z.B. im SAP Security Advisory Board und leitet zusammen mit Larry Leifer das HPI-Stanford Design Thinking Research Programm.