Prof. em. Dr. Hans von Storch, Meteorologe und Klimaforscher Klimawandel - wie viel ist menschengemacht?
Der Klimawandel ist menschengemacht. Diese Aussage des UNO Klimarates IPCC ist immer stärker konstatiert worden. Wie werden solche Einschätzungen gewonnen?
Die Bestimmung und Charakterisierung des gegenwärtigen und zukünftigen Klimawandels erfordert eine Reihe von methodischen Schritten. Manifestation: Das Klima ändert sich. Detektion: Es ändert sich stärker als es aufgrund natürlicher Vorgänge zu erwarten ist, und Attribution: Diese Änderungen kann man nur erklären, wenn man dem durch den Menschen verursachten Treibhauseffekt eine wesentliche Rolle zuerkennt. Für den Klimaforscher Hans von Storch ist diese Vorgehensweise vergleichbar mit der Arbeitsweise von Kriminalisten in einem Mordfall: Ist die Person tot? Starb sie eines natürlichen Todes? und, falls nicht, wer ist logischerweise der Täter?
Hans von Storch war bis 2015 Professor am Meteorologischen Institut der Universität Hamburg und war Direktor am Institut für Küstenforschung des Helmholtz Zentrums in Geesthacht bei Hamburg. Seine Spezialgebiete sind Klimastatistik und Simulation von Klimavariabilität und -wandel. Hans von Storch arbeitete am Klimabericht 2001 und 2014 des UNO-Klimarats IPCC mit und bei der niederländischen Delta Commissie 2009 zur Abschätzung der Sturmflutgefahren.