Modist/-in Hut ab!
Modisten stellen Damenhüte her. Sie sind Profis für Form, Stil und Dekoration. Aus Filz, Stroh und Stoffen fertigen sie modische Kopfbedeckungen: Hüte, Mützen und Kappen.
Filz kann nur nass und heiß in Form gezogen werden. Modistinnen arbeiten also mit heißem Dampf. Das gibt anfangs Brandblasen, später schützt eine Hornhaut. Wer im Handwerk lernt, muss meistens samstags arbeiten, im Verkauf: Der Umgang mit der Kundschaft gehört dazu.
"Das ist eine Herausforderung: Wenn eine Kundin kommt mit ihrem Hochzeitskleid, dazu möchte sie passend was haben, für den schönsten Moment ihres Lebens: Da gibt man sich wahnsinnig Mühe!"
Nathalie Dettlaff
In der Industrie arbeiten Modisten von Montag bis Freitag. Den Modistenberuf lernen vorwiegend Frauen. Ein Gespür für Mode sollen die Azubis mitbringen. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben. Die meisten Azubis kommen jedoch von der Realschule oder vom Gymnasium. Weil es nur noch wenige Hutmacherbetriebe gibt, kann es schwer sein, eine Lehrstelle zu finden.
"Ich will noch was dazulernen. Ich möchte vielleicht später studieren, Produktdesign. Man könnte auch Modedesign machen."
Eva Schubert
Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung
- Offizielle Berufsbezeichnung: Modist/in
- Ausbildungsdauer: 3 Jahre
- Ausbildungsform: Duale Ausbildung im Handwerk/ in der Industrie und in der Berufsschule (Blockunterricht).
- Ausbildungsorte: Im Handwerksbetrieb beziehungsweise in der Hutmacherindustrie und in der Berufsschule.
- Zugang: Kein bestimmter Schulabschluss ist vorgeschrieben. Die meisten Modisten kommen aber von der Realschule oder vom Gymnasium.
- Eignung: Handwerkliches Geschick mit Nadel und Faden. Arbeiten mit heißem Dampf aushalten. Freude an Kreativität, Gespür für Mode.
- Weiterbildung: Weiterbildung zum Handwerksmeister oder zum Fachwirt Textil. Modedesign oder Produktdesign studieren.
- Ausbildungsalternativen: Staatlich geprüfter Modedesigner/Staatlich geprüfte Modedesignerin, Produktgestalter/Produktgestalterin - Textil, Modeschneider/Modeschneiderin, Maßschneider/Maßschneiderin, Textilgestalter/Textilgestalterin im Handwerk
Genaue Informationen finden Sie auf den Webseiten der Arbeitsagentur:
Die wichtigsten Infos zum Beruf
Geschicklichkeit
Sie sollen handwerklich geschickt mit Nadel und Faden umgehen. Sie müssen die Mustervorgaben genau einhalten.
Kreativität
Modisten entwickeln und garnieren Damenhüte. Spüren neue Trends auf und modische Farben, suchen nach pfiffigen Accessoires und Materialien.