Verwaltungsfachangestellter Bundesverwaltung Verwaltung – gar nicht langweilig
Akten, Zahlen und Gesetzestexte sind das tägliche Brot für Verwaltungsfachangestellte. Sie arbeiten meist im Büro, erteilen Auskünfte und erstellen Bescheide. Der Beruf bringt eine Vielzahl von Sachbearbeitungsaufgaben und organisatorischen Tätigkeiten mit sich.
Finanzamt, Bundesagentur für Arbeit oder Bundespolizei - in vielen Behörden sorgen Verwaltungsfachangestellte für einen reibungslosen Ablauf. Typische Aufgabengebiete sind Materialbeschaffung, Lohnberechnung und Kundenberatung. Für Hanna Dietz die ideale Wahl. Sie wollte nicht im Freien arbeiten und schätzt die festen Arbeitszeiten. Während ihrer dreijährigen Ausbildung lernt Hanna verschiedene Abteilungen kennen. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Computerprogrammen.
"Für mich ist es der Traumjob, weil ich gerne im Büro arbeite. Ich habe viel mit Gesetzestexten und Verordnungen zu tun, zudem komme ich mit Menschen in Kontakt."
Hanna Dietz, Auszubildende
Auswahlverfahren für Bewerber
Hanna besucht auch die Berufsschule. Zu den wichtigen Unterrichtsfächer gehören Wirtschafts- und Rechtslehre, Verwaltungsbetriebswirtschaft und Wirtschaftsenglisch. Die Anforderungen sind hoch. Die meisten Auszubildenden haben zuvor Realschule oder Gymnasium erfolgreich abgeschlossen. In manchen Behörden durchlaufen die Bewerber ein Auswahlverfahren. Dabei werden Fähigkeiten und Allgemeinwissen getestet. Gewünscht sind ausgeprägte mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit, Teamfähigkeit und Grundkenntnisse der englischen Sprache. Hannas Kollege Fabian Kozlowski sitzt im Rollstuhl. Doch das spielt hier keine Rolle.
"Nachdem es hier eine Tätigkeit ist, die ich im Sitzen mache, macht es auch keinen Unterschied, dass ich im Rollstuhl sitze. Die Behörden sind behindertengerecht ausgebaut und Verwaltungstätigkeiten interessieren mich sehr."
Fabian Kozlowski, Verwaltungsfachangestellter
Zwar wiederholen sich im Büro manche Vorgänge, doch für die Verwaltungsfachangestellte Jessica Winkler herrscht keine Langeweile. Im Gegenteil, sie muss trotz Hektik einen kühlen Kopf bewahren.
"Man muss auf jeden Fall vielleicht zwei Sachen gleichzeitig machen können. Es kann gut sein, dass man gerade über einem Schreiben sitzt und dann kommt ein Kunde, der etwas fragen will, oder die Post wird geholt und dann klingelt natürlich auch oft das Telefon. Da darf man nicht nervös werden."
Jessica Winkler, Verwaltungsfachangestellte
Verwaltungsfachangestellte sind oft Ansprechpartner für ratsuchende Menschen. Sie helfen bei Anträgen und erteilen Genehmigungen: Das erfordert neben Fachwissen auch Freundlichkeit und Flexibilität.
Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung
- Offizielle Berufsbezeichnung: Verwaltungsfachangestellte/r Bundesverwaltung
- Ausbildungsdauer: 3 Jahre
- Ausbildungsform: Auszubildende arbeiten in Bundesbehörden und besuchen Berufsschule sowie Fachschulen der Behörden.
- Prüfung: Im zweiten Lehrjahr gibt es eine Zwischenprüfung. Am Ende der Ausbildung erfolgt eine praktische und schriftliche Prüfung.
- Einsatzorte: z.B. in Finanzämtern, bei der Bundespolizei oder der Arbeitsagentur
- Zugang: Die meisten Auszubildenden haben die Realschule oder das Gymnasium besucht
- Eignung: Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Genauigkeit, Sorgfalt
- Perspektiven: Die Berufsaussichten sind gut. Arbeitgeber ist der öffentliche Dienst und der bietet gewisse Sicherheiten.
- Spezialisierung: Studium, z.B. Diplom-Verwaltungswirt/-in, Abteilungsleiter/-in
Die wichtigsten Infos zum Beruf
Team
In großen Behörden arbeiten mehrere hundert Menschen. Umfangreiche Aufgaben werden in Teams bewältigt.
Geld
Im Vergleich zu anderen typischen Büroberufen verdienen Verwaltungsfachangestellte überdurchschnittlich. Mit Qualifikation und Alter steigt der Verdienst.