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Pfurz, Furz oder Schoaß Warum müssen wir pupsen?

Im Durchschnitt entfährt uns zwanzig bis fünfundzwanzig Mal am Tag ein Pups. Das ist ganz normal. Denn schließlich muss die Luft, die wir beim Essen schlucken, ja irgendwo wieder hin ... Doch warum sind diese "Lüftchen" manchmal laut und manchmal leise? Woher kommt der Gestank und wird man durch Pupsen eigentlich leichter oder schwerer?

Von: Veronika Baum

Stand: 17.03.2024

Ein Mann hält sich die Nase zu | Bild: colourbox.com

Wie kommt die Luft in den Bauch?

Ob Baby, Kind oder Erwachsener: Beim Essen und Trinken schlucken wir automatisch Luft. Mit jedem Bissen wandert ein bisschen Luft in den Magen. Diese Luft sucht sich später wieder ihren Weg nach draußen: Entweder kommt sie oben über die Speiseröhre und den Mund wieder raus – in Form eines Bäuerchens oder Rülpsers – oder die Luft muss den Weg nach unten antreten ... Auch wenn ein Pups als peinlich gilt, zurückhalten kann man diese Luft im Bauch nicht: Irgendwann müssen wir sie wieder abpupsen.

Kleine Verdaungshelfer produzieren den Gestank

Ob man nun auf Bayrisch "Schoaß" sagt oder eben "Furz", "Pfurz" oder etwas vornehmer "Blähungen" oder "Winde", ein Pups besteht leider nicht nur aus der geschluckten Luft.

Der Franzose Joseph Pujol (1857 bis 1945) war ein unter seinem Künstlernamen "Le Pétomane" bekannter Kunstfurzer.  | Bild: Grafik BR zum Audio Pupsen als Kunst? Der Kunstfurzer Joseph Pujol

Der Franzose Joseph Pujol konnte mit seinen Darmwinden Lieder, Tierstimmen und Kanonendonner nachmachen. Mit seiner Kunst trat er Ende des 19. Jahrhunderts in berühmten Pariser Theatern auf. Wie es sich wohl angehört hat? [mehr]

Der Essensbrei - und die Luft - wandern vom Magen in den Darm und werden dort verdaut. Während also viele Millionen Bakterien im Dickdarm unsere Essensreste verarbeiten, entstehen dort auch übelriechende Gase. Ein Teil dieses Gas-Luft-Gemisches sammelt sich am Ende des Dickdarms, bis es der Schließmuskel am Po nicht mehr zurückhalten kann: Dann entfährt uns mit lautem Donnerkrachen ein Furz oder – ein leiser Pups schleicht sich davon ... Das Geräusch entsteht also am sich öffnenden und schließenden Muskel des "Popolochs". Die Lautstärke hängt von der Geschwindigkeit, der Gasmenge und dem Widerstand ab, den der Pups am Schließmuskel und den Pobacken überwinden muss.

Aber keine Sorge: Pupsen ist ganz normal. Oft merken wir und andere es gar nicht: Denn auch im Schlaf pupsen wir! Falls du spürst, dass sich viel Luft in deinem Bauch gesammelt hat und dein Bauch etwas grummelt und weh tut, kann eine Wärmflasche helfen!

Wird man durch Pupsen leichter oder schwerer?

Pupse bestehen aus also zum Teil aus Gas. Da liegt doch die Frage nahe, ob man durch Pupsen leichter oder schwerer wird. Diese Frage stinkt nicht und radioMikro-Reporter Aeneas Rooch hat sie ganz wissenschaftlich untersucht: Ein spannender Vergleich mit Luftballons hilft weiter.

Unser Körper: Wird man durch Pupsen leichter oder schwerer?

Lachlabor: Kann man einen Pups bei Kälte als Wolke sehen?

Wenn man an kalten Tagen draußen in die Luft haucht, sieht man den Atem ja kurz als kleines Nebelwölkchen. Da stellt sich natürlich die wichtige Frage: Kann man einen Pups auch so sehen? Tina und Mischa holen das Pupskissen aus der Lachlaborkiste!

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