Schneebretter und Staublawinen Wie entstehen Lawinen?
In verschneiten Bergregionen musst du im Winter immer mit Lawinen rechnen. Am besten ist es natürlich, im gesicherten Skigebiet zu bleiben. Aber auch auf scheinbar sicheren Hängen können Lawinen abgehen. Wie entstehen sie? Was sind Schneebretter? Wie sucht und rettet man Verschüttete?
Lawinen entstehen, wenn der Schnee an einem Hang so schwer wird, dass er nicht mehr am Untergrund oder an der Schneedecke darunter haftet. Das passiert besonders bei Neuschnee, bei ziemlich lockerem oder auch bei sehr nassem Schnee. Wenn in den Bergen Lawinengefahr droht, warnen uns Experten. Sie müssen dafür fast wie Detektive arbeiten: Wie verändert sich die Temperatur, wie das Wetter und wie viel Neuschnee ist da? All das sind Zutaten für eine Lawine.
Schon gewusst?
Das Wort "Lawine" kommt vom lateinischen Wort "labina". Es bedeutet Rutschen oder Gleiten. Lawinen sind eigentlich nichts Besonderes: Jeden Winter gehen mehrere ab. Im Winter 1950/51 soll es in den Alpen mehr als 1.400 Lawinen gegeben haben! Bis heute absoluter Rekord.
Warum sind Schneebretter so gefährlich?
Schneebretter werden oft durch Menschen oder Tiere ausgelöst. Dabei reißt der Schnee entlang einer scharfen Linie ab. Der tonnenschwere Schnee drückt mit Gewalt ins Tal und reißt Skifahrer oder Bergwanderer mit sich. Die Gefahr: Menschen können gegen Felsen gedrückt oder von der Lawine selbst erdrückt werden. Während ein Schneebrett nach unten rutscht, kann daraus auch eine Staublawine werden.
Checkerin Marina: Der Bergwacht-Check
Mit den Rettungskräften der Bergwacht checkt Marina, in welchen schwierigen Lagen die Bergwacht zur Hilfe kommt und wird dabei sogar selbst gerettet.
Wie entsteht eine Staublawine?
Eine Staublawine oder Lockerschneelawine ist zunächst klein und wächst auf ihrem Weg ins Tal mächtig an: Das ist so ähnlich wie der kleine Schneeball, den du im Garten rollst und rollst, bis du eine große Kugel für deinen Schneemann zusammen hast. Eine Staublawine wird dabei zusätzlich enorm schnell: Bis zu 300 Kilometer pro Stunde kann sie erreichen, doppelt so schnell, wie man auf manchen Autobahnen fährt! Sie ähnelt einem Wirbelsturm und reißt alles mit sich, knickt Bäume ab und reißt Hausdächer ein. Unter so einer Lawine bekommen Verschüttete nicht genug Luft. Helfer von der Bergwacht arbeiten mit ihren Lawinensuchhunden also unter extremen Zeitdruck, um sie zu bergen.
Wie kannst du dich schützen?
Vorsicht vor sehr stark verschneiten, steilen Hängen! Wer unbedingt im unberührten Schnee Ski fahren möchte, sollte regelmäßig die Lawinenwarnungen im Radio hören und eine moderne Lawinenschutzausrüstung haben. Dazu gehört auch ein "Lawinen-Airbag", der sich aufbläst und so den Verschütteten an der Oberfläche der Lawine hält.
Checkerin Marina: Der Lawinen-Check
Mit Checkerin Marina geht es in dieser Folge in die verschneiten Alpen. Marina checkt, wie Lawinen entstehen und wie man Verschüttete findet. Sie trifft ein Lawinenhunde-Rettungsteam und findet heraus, wie Suchhunde arbeiten.
Die Checker-Welt in der ARD-Mediathek
Mehr Folgen vom Checker-Team Marina, Julian, Tobi und Can findest du in der Checker-Welt im Bereich "Kinder und Familie" in der ARD-Mediathek (unter www.ard-mediathek.de).