Ehrung für "Wie klingt Geschichte?" junge ohren preis 2013
"Wie klingt Geschichte? Auf Spurensuche in München", ein Bildungsprojekt der Stiftung Zuhören in Kooperation mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, ist beim "junge ohren preis" 2013 in der Kategorie "Musik und Medien" mit dem Sonderpreis der Kinderjury gekürt worden.
Der junge ohren preis, der 2013 zum achten Mal unter dem Motto "Ausgezeichnetes für junge Ohren" ausgeschrieben wurde, ehrt herausragend umgesetzte Vermittlungsprojekte und frische Ideen für ein lebendiges Musikleben.
Persönlicher Blick auf die Geschichte
Für "Wie klingt Geschichte?" haben rund 20 Schüler zweier Gymnasien aus dem Münchner Umland gemeinsam mit Musikern und Musikerinnen von Chor und Symphonieorchester sowie Mediencoaches des Bayerischen Rundfunks musikalisch-journalistische Hörbilder entwickelt. Basis für die Hörbilder, die biografisch und topografisch mit München verknüpft sind, sind die Sprache und Sichtweise der Jugendlichen - ihr persönlicher Blick auf die Geschichte verankerte das Projekt in der Gegenwart. So entstanden nicht nur lebendige Orte des Gedenkens, sondern auch die Aktualität von Vertreibung, Verfolgung und Ausgrenzung wird deutlich.
"Dass Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern Hörbilder zu Themen der NS-Geschichte machen, hat uns gut gefallen. Es gibt zwar schon viele Projekte über Geschichte, auch mit Musik. Aber oft sind sie nicht so interessant für Jugendliche wie dieses Projekt aus München. Hier kommen auch Menschen aus der Zeit zu Wort, die damals aufgewachsen sind. Das Thema Nazi-Zeit wird heute immer mehr verdrängt. Deshalb ist es wichtig, dass man darüber Bescheid weiß. So ein Projekt braucht die Welt!"
Aus der Begründung der Kinderjury
Packende journalistische Radiofeatures
Unterstützt von BR-Hörspielregisseurin Eva Demmelhuber gestalteten die Schüler und Schülerinnen über ein halbes Jahr hinweg packende journalistische Radiofeatures über vier Münchner Persönlichkeiten der NS-Zeit. Mit Hilfe des Symphonieorchesters und Chores des Bayerischen Rundfunks komponierten sie selbst die Musik dazu. Die Beiträge wurden Mitte März 2013 in der BlackBox des Münchner Gasteig der Öffentlichkeit präsentiert und in den Studios des BR als CD produziert.
Der junge ohren preis
Der JUNGE OHREN PREIS würdigt herausragend umgesetzte Vermittlungsprojekte und frische Ideen für ein lebendiges Musikleben. 2013 liegt der Fokus der Auszeichnung auf der Kategorie „Musik & Medien". Der JUNGE OHREN PREIS wird in diesem Jahr zum achten Mal vom netzwerk junge ohren e.V. ausgeschrieben.
Der undotierte Sonderpreis der Kinderjury wurde gemeinsam mit den Auszeichnungen in den anderen Kategorien im November 2013 bei der Gala des junge ohren preis im Gewandhaus zu Leipzig verliehen. "Geben wir den Kindern selbst eine Stimme!" ist der Gedanke, der hinter der ersten Kinderjury des junge ohren preises steht. Im Sommer waren über bekannte Kindermedien deutschlandweit Kinder zwischen 10 und 13 Jahren aufgerufen worden, sich als Mitglied der Kinderjury zu bewerben. Die Kinderjury des jungen ohren preis bestand in diesem Jahr aus Sherina (13) aus Homburg/Saar, Benjamin (12) aus Leipzig, Daan-Bela (10) aus Köln, Maximilian (13) aus der Lüneburger Heide, Hannah (12) aus Aichach bei Augsburg und Ita (12) aus Leipzig.