Mittelfranken: "So reden wir" Das Fundbüro des Lebens
Die 6 Jungen und 14 Mädchen zwischen 10 und 17 Jahren aus der Übergangsklasse der Grund- und Mittelschule Rednitzhembach in Mittelfranken stammen aus verschiedenen Ländern in Amerika, Afrika, Asien und Europa.
Jeder und jede spricht unterschiedlich lange Deutsch. Einige schon seit einem Jahr, andere erst seit wenigen Wochen.
Hoch motiviert leben und lernen sie zusammen in der Klassengemeinschaft. Aber niemand hätte gedacht, dass ein Neuanfang so schwierig sein kann!
"Schau nicht zurück – schau nach vorne! Lebe dein neues Leben! Lerne Deutsch, gehe in die Schule, mache Sport, singe und tanze, spiele Theater und finde Freunde."
So lautet das Motto der Ü-Klasse
Also haben sich die Schülerinnen und Schüler Fragen gestellt: Was mussten wir und unsere Mitschüler in ihrer jeweiligen Heimat zurücklassen? Was glauben wir, verloren zu haben? Welche Sehnsüchte haben wir?
Dann kam ihnen die zündende Idee für ihren Beitrag: „Wenn ich etwas suche, was ich verloren glaube, dann gehe ich zum Fundamt!“
Daraus entstand die Idee des Hörbeitrags. In diesem fiktiven, allumfassenden Fundbüro suchen die Übergangsklässler, kurz „Üs“, nach einem albanische Lied, erkundigen sich nach dem Rezept für ihr amharisches Lieblingsessen „Ingera“, oder sehnen sich nach der Sonne Mozambiques. Gleichzeitig trauern sie um ihren verlorenen Hund „Odi“ in Slowenien, fragen nach ihren Freunden in Tschetschenien und ihrem Zuhause in Syrien, das sie zurückgelassen haben. An manch glückliche Momente kann man sich nur noch erinnern. Eine Schülerin fasst es so zusammen: "Die Erinnerung bleibt in unseren Herzen".
"So reden wir" in Mittelfranken
Projektschule: Grund- und Mittelschule Rednitzhembach
Projektlehrerin: Christiane Sonnauer
BR-Coach: Marion Christgau, BR-Korrespondentin Ansbach