Normalerweise kommen die Schülerinnen und Schüler des Oberpfälzer Gymnasiums ins Alten- und Pflegeheim, um mit anzupacken und den Senioren bei den vielen Alltagssituationen zu helfen, die sie alleine nicht mehr bewältigen können. Schon vor einigen Jahren hat sich das Gymnasium für dieses soziale Engagment entschieden und es im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung fest verankert.

Sprachbrücken bauen

Doch die zwölf Gymnasiasten, die dieses Mal an die Tür klopfen, sind in neuer Mission und in neuer Funktion unterwegs: als recherchierende Dialekt-Forscher, die die Oberpfalz bei dem bayernweiten Projekt "So reden wir" vertreten.
Ausgerüstet mit Mikro und Aufnahmegerät, haben sie die Senioren interviewt und ihnen viele Fragen gestellt: Wie war das damals, so ganz ohne Fernseher und ohne Handy? Wie haben sich die älteren Damen morgens zurecht gemacht?

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Oberpfälzisch z'sammag'ruckt: Begegnung zwischen Jung und Alt.

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Dolmetscher nötig?

Bei den Antworten mussten die Schüler sehr genau hinhören, um auch wirklich alles zu verstehen. Wie überall, sind auch viele oberpfälzische Dialekt-Ausdrücke vom Aussterben bedroht und verschwinden nach und nach aus dem Sprachgebrauch, weil sich Berufe, Technik und Lebensgewohnheiten ändern. Oder hätten Sie gewusst, dass ein "Bifing" eine lange, erhöhte Ackerreihe zwischen den Ackerfurchen ist, auf der man "Erdäpfel", sprich Kartoffeln, anbaut?

Heimat zum Hören

Da es beim Thema Sprache nur selten allein um Sprache geht, ist am Schluss der Projektarbeit viel mehr herausgekommen als eine bloße Analyse, wie es um den oberpfälzischen Dialekt bestellt ist: Herausgekommen ist ein kleines zeitgeschichtliches Dokument, das einen typischen Tag im Leben einer Familie in der Oberpfalz von damals beschreibt, und das vielleicht schon bald einen festen Platz im Heimatmuseum von Oberviechtach bekommen wird.