Studenten-Finanzierung Zahl der Bafög-Empfänger in Bayern erneut gesunken
Die Zahl der Bafög-Empfänger ist im vergangenen Jahr in Bayern erneut gesunken. Laut Bayerischem Landesamt für Statistik bezogen 2015 rund 110.000 Schüler und Studierende Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz - 11.000 weniger als noch 2014.
Kaum geändert hat sich dagegen die Höhe der Förderung: 2015 lag der durchschnittliche Förderbetrag bei 447 Euro, im Jahr davor bei 444 Euro.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sieht die Ursache für den Rückgang der Bafög-Empfänger in der guten wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre: Wenn die Einkommen der Eltern steigen, Freibeträge aber gleich bleiben, haben am Ende weniger Schüler und Studenten Anspruch auf Bafög.
Nächstes Jahr rechnet das Ministerium aber wieder mit mehr Studierenden, die diese finanzielle Unterstützung bekommen werden. Denn dann werde sich die Reform auswirken, die am 1. August in Kraft getreten ist. Sie beinhaltet höhere Elternfreibeträge und höhere Bedarfssätze.
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Campusbesucher, Montag, 15.August 2016, 11:19 Uhr
1. Korrekte Angaben ?
Unser Banker erzählte mir, dass er jedes Jahr einige Fälle von Studenten/Studentinnen hat, die ein halbes bis ein Jahr vor dem Studienbeginn plötzlich ihre Konten auf Geschwister oder Eltern umschreiben lassen oder anderweitig unkorrekte Angaben machen.
Ein anderer Fall ist mir bekannt, wo die Studentin zwar BAFÖG bekam, es aber gar nicht brauchte und während der gesamten Studiendauer auf einem Geldmarktkonto anlegte. Nach Studienende stand ein schöner Geldbetrag zur Verfügung.
Früher war das BAFÖG und ein Job nebenbei für eine große Zahl der Studenten lebenswichtig, aber heute bekommen doch der Großteil das Studium von daheim finanziert. Die BAFÖG-Vergabestelle sollte viel genauer prüfen, wer wirklich darauf angewiesen ist, bevor Gelder vergeben werden.
Leider gibt es auch Fälle, die zwar Anspruch hätten, sich aber genieren, BAFÖG zu beantragen.