Fusion Kaiser’s Tengelmann durch Edeka Tarifvertrag für Tengelmann in Bayern steht
Die Übername von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka bleibt weiter offen. Für bundesweit 16.000 Beschäftigte bedeutet das ein Bangen um ihre Arbeitsplätze. Die Ministererlaubnis zur Fusion liegt auf Eis. Abseits gibt es dennoch Bewegung: Gewerkschaftsvertreter haben Gespräche über einen Tarifvertrag weitergeführt – mit Erfolg für Bayern.
Ein Tarifvertrag auf Vorrat ist das, was die Gewerkschaft Verdi und Edeka da heute in München unterschrieben haben. Den hat Minister Gabriel zur Voraussetzung für die Fusion gemacht. Im Vertrag werden die 187 Filialen von Tengelmann in Bayern für fünf Jahre abgesichert. Auch die Arbeitsplätze der rund 5.500 Beschäftigten können so lange nicht abgebaut werden. Und die Mitbestimmung bleibt wie die Höhe der Einkommen erhalten. Allerdings eben nur, wenn die Übernahme durch Edeka kommt.
Übernahme weiter offen
"An wen verkauft wird, entscheidet Herr Haub. Wenn Herr Haub sich anders entscheidet, dann werden wir auch mit anderen sofort versuchen, eine umfassende Beschäftigungssicherung zu erreichen."
Hubert Thiermeyer Verdi Bayern
Edeka will nächste Woche Beschwerde gegen die Anordnung der Düsseldorfer Richter beim Bundesgerichtshof einreichen. Klagen laufen aber auch von Seiten einiger Konkurrenten, die ebenfalls Interesse an Tengelmann haben - Rewe zum Beispiel. Und offen ist zudem, ob Noch-Besitzer Karl-Erivan Haub die Urteile abwarten will. Er drohte schon mit der Zerschlagung von Kaiser’s Tengelmann.
Unterdessen hat der Tarifabschluss von heute für Hubert Thiermeyer von Verdi Bayern Modellcharakter. Die Filialen in Bayern hätten dabei gute Chancen, einen neuen Eigentümer zu finden - fast alle stehen gut da.
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Petra K., Freitag, 12.August 2016, 13:48 Uhr
2. `Übernahme
Es ist einfach Augenwischerei wenn es heißt, fünf Jahre Beschäftigungsgarantie. Und danach ??? Hat der Staat, bzw. der Steuerzahler einige tausend Arbeitslose mehr zu versorgen, denn es ist ja nicht nur diese Fusion, die zubuche schlägt. Unsere Politik-Vasallen und Steigbügelhalter der Konzerne sollten sich in Grund und Boden schämen. Es steht allerdings zu befürchten, daß sie mit dieser Vokabel nichts anfangen können.
Antwort von Vorausschauer, Freitag, 12.August, 16:42 Uhr
Absolut richtig ! Denn ein heute 45 jähriger z.Bsp., der bereits heutzutage kaum etwas findet, ist dann 50. Da ist es dann komplett aussichtslos. Fazit, auch für die Rente kann er nicht mehr vorsorgen, ist Armuts bedroht. Und wer zahlt? Die Allgemeinheit denn das Geld kommt nicht von den Verantwortlichen.
Biggi, Freitag, 12.August 2016, 11:31 Uhr
1. Fusion
Der selbstherrliche Herr Gabriel wird hoffentlich scheitern, denn wir brauchen nicht noch mehr Großkonzerne, die uns sagen, wie wir leben und uns verköstigen sollen. Von solchen werden wir schon genügend gegängelt. Erst Fusion und dann Übernahme durch einen ausländischen Investor, wie jetzt z.Bsp. Kuka durch die Chinesen. Und die Regierenden tun nichts, sonder fördern dieses anrüchige Geschäft noch und finden es gut. Die Betroffenen sind ja auch nicht sie, sondern wie immer der Kleine Mann der Straße.