Gute Stimmung in Schweinfurt Vom Kuschelparteitag der Grünen
Ein Parteitag ohne Streit und kontroverse Debatten - manche Delegierte sprechen von einem Kuschelparteitag der Grünen. Ein Beleg für die gute Stimmung ist das Ergebnis bei der Wiederwahl des Landesvorsitzenden.
Eike Hallitzky bekam 90,7 Prozent der Stimmen. Einen Gegenkandidaten hatte er nicht. Der Landesvorsitzende sprach von einem brillanten Ergebnis und einem Zeichen der Einigkeit.
Mit einer kämpferischen Rede hatte sich Hallitzky um die Wiederwahl beworben. In Richtung CSU sagte er:
"Es ist mit nichts zu rechtfertigen, wenn man als demokratische Partei jeden Gestaltungsanspruch aufgibt und stattdessen Ängste schürt."
Eike Hallitzky, Landesvorsitzender der Grünen in Bayern
In der gesellschaftlichen Debatte um Zuwanderung sehen sich die Grünen als Gegengewicht zu den Christsozialen um Horst Seehofer. "Wir sind der Gegenentwurf zur Angst schürenden CSU", rief Hallitzky den Delegierten zu. Die Grünen stünden für ein Bayern voll Mut und Optimismus, ein Bayern, das niemanden ausgrenze.
Ökologische Verantwortung als Markenkern
Ökologische Verantwortung bezeichnete Hallitzky als den Markenkern der Grünen. Darauf sollen sich die Grünen konzentrieren mit einem Ja zum Nationalpark Steigerwald, ihrem Einsatz für Alpenschutz und für Tierwohl und Umweltschutz in der Landwirtschaft. In der Vermittlung ihrer Politik müssten die Grünen besser werden. Um Wahlkampf geht es noch nicht explizit, aber die Grünen haben in Schweinfurt klar gemacht, wie sie sich inhaltlich aufstellen wollen:
"Die Themen liegen auf der Hand. Das ist der Erhalt der Lebensgrundlagen und der Erhalt der offenen Gesellschaft."
Eike Hallitzky
Margarethe Bause, die Spitzenkandidatin bei der vergangenen Landtagswahl, will in den Bundestag. Für die Landtagswahl werden der Fraktionsvorsitzende Ludwig Hartmann gehandelt, aber auch die Münchner Grünen-Abgeordnete Katharina Schulze. Eike Hallitzky hat emotionale Aktionen angekündigt im Wahlkampf. Wörtlich sagte er: "Mehr Bauch als Kopf." Im Vorfeld hatte Hallitzky ausgeschlossen, als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl anzutreten. Er sieht sich als Wahlkampf-Manager für die Bundes- und die Landtagswahl.
"Wir müssen Aufmerksamkeit erwecken. Details können wir nur dann sinnvoll kommunizieren, wenn die Aufmerksamkeit da ist."
Eike Hallitzky
So harmonisch der Parteitag nach innen war, so aggressiv gingen die Grünen die CSU an. Eine Koalition mit der Union auf Bundesebene schließen die Grünen aber trotz der starken Differenzen mit der CSU in der Flüchtlingspolitik nicht aus. Sollte es soweit kommen, müssten die Inhalte entscheiden, heißt es dazu diplomatisch.
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Weg mit dem Schaum vorm Mund, Montag, 17.Oktober 2016, 18:30 Uhr
12. Freiheit ist zuerst die Freiheit der anders Denkenden
Liest man die hier wiedergegebenen Kommentare, begreift man, dass inzwischen auch beim - unterstellten - Buergertum alle Daemme brechen. Anstand und ordentliches Benehmen sind nicht Sache der Wutbuerger. Und republikanische Toleranz scheint auch nicht mehr zum allgemeingueltigen
Kanon des aufgeklärten Buergertums zu gehören.
Argus A., Montag, 17.Oktober 2016, 07:10 Uhr
11. Grüne Klientel
Beim Thema Grüne ist die Zensur mal wieder besonders willkürlich. Darf man nicht sagen, welche Klientel die Grünen bedienen?
Natürlich ist das die Partei der Spontis, der Homosexuellen, der Zuwanderer und der Energiewendegewinner.
NF, Montag, 17.Oktober 2016, 06:07 Uhr
10.
Die B 15 neu hätten wir schon lange von Saalhaupt durchgehend bis Rosenheim wenn da die Günen nicht währen.
Realist, Sonntag, 16.Oktober 2016, 21:00 Uhr
9. Der Aufstieg von Pegida und AFD
ist nicht zuletzt der Realitätsverweigerung der Grünen zu verdanken.
Zorro, Sonntag, 16.Oktober 2016, 20:57 Uhr
8. Leute, die von sich behaupten,
dass sie die Demokratie gepachtet haben, sind immer verdächtig.