Flüchtlingsgipfel Wien Merkel blickt nach vorne
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für weitere Flüchtlingsdeals mit Drittstaaten ausgesprochen und Fortschritte der EU bei der Bekämpfung illegaler Einwanderung gelobt. Deutlich kritischere Worte fanden andere beim Gipfel.
Die EU hat aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel deutliche Fortschritte bei der Bekämpfung illegaler Migration gemacht. Im Vergleich zur Situation vor etwa einem Jahr sei sehr viel erreicht worden, sagte die deutsche Regierungschefin zum Abschluss des Flüchtlingsgipfels von elf europäischen Staaten in Wien.
"Wir wollen insgesamt Illegalität bekämpfen und Legalität stärken"
Angela Merkel
Merkel: Umverteilung aus Griechenland beschleunigen
Merkel sicherte Griechenland und Italien weitere Hilfe in der Flüchtlingskrise zu. So werde Deutschland aus diesen Staaten 500 Migranten mit Bleiberecht pro Monat aufnehmen. Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras fordert seit langem von den EU-Partnern mehr Unterstützung in der Flüchtlingskrise. Merkel sprach sich in Wien dafür aus, rasch weitere Flüchtlinge von Athen zu übernehmen. Zusätzlich sollen 200 Frontex-Beamte bei der Abwehr von Zuwanderern helfen. Griechenland habe einen Hilfsantrag für die Überwachung der Grenze zu Mazedonien gestellt. Auch andere Staaten hätten starkes Interesse signalisiert. Die Rückführung von Menschen ohne Aussicht auf Asyl müsse verstärkt werden, sagte die Kanzlerin.
Dazu sollten die Rückführungsabkommen mit Afghanistan und Pakistan schnell fertig werden. Ähnliche Abkommen wie mit der Türkei sollten mit Ägypten und anderen afrikanischen Staaten geschlossen werden.
Ungarn: Flüchtlinge in bewachte Lager abschieben
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán forderte auf der anschließenden Pressekonferenz in der Ungarischen Botschaft in Wien: Die Balkanroute müsse dauerhaft geschlossen bleiben. Ähnlich hatte sich vor Beginn des Gipfels auch der EU-Ratsvorsitzende Tusk geäußert. Orbán hatte im Vorfeld des Gipfels vorgeschlagen, mehr als eine Million illegal Eingewanderte wieder abzuschieben und sie in bewachten Lagern außerhalb der EU festzuhalten. Wo die sein sollen, konkretisierte Orbán.
"Ungarns Standpunkt ist, dass Europa eine neue Libyen-Politik braucht. Das Land muss zusammen gehalten und stabilisiert werden. Wenn nicht, könne man nicht diese gigantische Flüchtlingsstadt an der Küste aufbauen, wohin man all die zurück bringen müsse, die illegal nach Europa eingewandert seien"
Viktor Orbán
Klagen gegen den EU-Beschluss
Die Verteilung der Flüchtlinge auf die EU-Mitgliedstaaten stand in Wien nicht auf der Agenda. Ungarn und die Slowakei klagen dagegen vor dem Europäischen Gerichtshof. Ausserdem hat die Regierung in Budapest die Wähler nächste Woche zu einem Referendum in dieser Frage aufgerufen. Solidarität gebe es nicht á la carte, kritisierte EU-Flüchtlingskommissar Avramopoulos den Widerstand gegen die Quoten.
Österreich will Grenzen sichern
Nicht mehr die Schlepper sollten bestimmen, wer nach Europa weiter kommt. Das sagte Österreichs Bundeskanzler Christian Kern mit einer Stunde Verspätung auf einer Pressekonferenz nach dem Migrationsgipfel in Wien. Die Gipfelteilnehmer vereinbarten deshalb, die Kräfte der europäischen Grenzschutzagentur Frontex aufzustocken. 1500 Beamte seien zuwenig, so der Sozialdemokrat Kern.
"Wenn wir an dieser Frage scheitern, wenn möglicherweise auch noch der Türkei-Deal kollabiert, dann stellt das das Projekt der europäischen Einigung vor eine massivste Belastungsprobe"
Christian Kern
Österreichs Bundeskanzler Christian Kern hat Vertreter von Ländern entlang der Balkan-Route und Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Wien eingeladen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Situation an der EU-Außengrenze. Österreich hat sich seit Jahresbeginn von seiner anfänglichen Willkommenspolitik verabschiedet und ist nun eine der treibenden Kräfte beim Versuch, den Andrang der Flüchtlinge einzudämmen. Die westliche Balkanroute ist seit Anfang März für Flüchtlinge und andere Migranten ohne gültige Reisedokumente und Einreisevisa geschlossen.
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Klaus, Montag, 26.September 2016, 11:08 Uhr
68. Kirchen rufen nach mehr Asyl.
Für die Kirchen ist das heutige Geldverdienen mit Asyl-Dienstleistungen wichtiger als eine spätere mögliche Vernichtung der Kirchen durch den Islam. Eine Vernichtung der Kirchen durch den Islam würde Ende der Kirchensteuer und Ende der staatlichen Zahlungen an die Kirchen für die napoleonische Säkularisation bedeuten. Sonst wagt es kein Politiker über ein Ende der längst überkompensierten Entschädigung für napoleonische Enteignungen zu sprechen.
Antwort von wm, Montag, 26.September, 12:43 Uhr
Kirchen rufen nach mehr Asyl
Schöne Geste der Nächstenliebe:Kardinal Marx macht sein bischöfliches Palais für die Unterbringung Asylsuchender frei!
Jörg, Montag, 26.September 2016, 10:52 Uhr
67. Wollen die Linksextremen, Antifa, Grüne und Linke den Staat und den Kapitalismus
Wollen die Linksextremen, Antifa, Grüne und Linke den Staat und den Kapitalismus mit einer Asyl-Flut in die Knie zwingen und zerstören? Asyl-Flut als Waffe gegen den verhassten Kapitalismus? Wenn es so ist, dann wird man es nicht offen zugeben und lieber über Solidarität, Menschlichkeit und Nächstenliebe sprechen. Wer möchte nicht solidarisch sein? Der Mensch ist schon von der Natur ein Kümmerer, wenn er keine Kinder hat, dann adoptiert er welche oder kauft sich wenigstens einen Hund.
Otto, Montag, 26.September 2016, 10:41 Uhr
66. Frau Merkel, Rücktritt oder umfassende Entschuldigung mit Abschiebekultur.
Genfer Flüchtligskonvention wegen groben Missbrauchs kündigen. Rufe nach mehr Asyl als verfassungsfeindlich, als Sabotage am Staatwesen einstufen und hart bestrafen.
Frank Cebulla, Montag, 26.September 2016, 10:22 Uhr
65. Frau Merkel alleine in der EU in Sachen Aufnahme von Asylanten aus sicheren Drit
Gestern Abend im ORF 2 in der Sendung "im Zentrum" eine wohltuende ruhige Diskussion um das Asylantentum an der EU-Grenze.
Es war klar ersichtlich was da wirklich abläuft und nur Deutschland wird auf Grund seiner Einwanderung in die Sozialsysteme, mit Asylanten geflutet.
Woanders wollen die nicht hin, denn hier gibt es Geld/Wohung fürs Nichtstun. DK/S und A haben dicht gemacht, die ähnliche Sozialsysteme haben.
Die EU-Grenzsicherung an den Küsten, eine Einladung an die Schleuser für eine sichere Einreise nach Deutschland über GR und I.
In GR und Italien werden keine Asylanträge gestellt, das ist eine Neuigkeit die in den deutschen Bürgern nicht mitgeteilt werden.
Jeder kann sich selbst seinen Reim machen!
Herr Kahrs, der Macher des TR-Deals unter Frau Merkel, in einer hilflosen Art und Weise wie er seine Welt der Kontrollen erklärt.
Nur undurchführbare Phrasen für den deutschen Bürger.
Das war mal wohltuend das man mit seiner Meinung in ausländischen Medien bestätigt wird.
Raymond, Montag, 26.September 2016, 08:57 Uhr
64. Probleme sind selbst gemacht ....Fr Merkel
einfach hinstellen , nicht meine Schuld ? wer ist dann verantwortlich ....Asyl, Fluechtlinge hat sich zu einem Geschaeft fuer einige ....auf Kosten des Steuerzahlers gemausert .....mit wir schaffen das ....nichts mehr zu tun ..... wird das nicht eingedaemmt .....ohne Ende .....ja nicht mal die Fluechtlinge sind das Problem ...sondern unsere Regierung ...von Anfang an ....aber von Einsicht ...keine Spur ..
Antwort von wm, Montag, 26.September, 09:35 Uhr
@Raymond
Dem füge ich noch hinzu: Die Migrantenfeindlichkeit ist selbst gemacht.......Fr.Merkel