Reaktionen aus Niederbayern Brexit bringt Verunsicherungen
Für die bayerische Wirtschaft bedeutet die Brexit-Entscheidung in Großbritannien eine große Verunsicherung. Davon geht die IHK Niederbayern aus. Auch der niederbayerische Europapolitiker Manfred Weber bedauert die Brexit-Entscheidung.
Peter Sonnleitner, Bereichsleiter International von der IHK Niederbayern, findet es sehr bedauerlich, einen wichtigen Partner zu verlieren. "Das schwächt den Binnenmarkt und die Europäische Union insgesamt", sagte Sonnleitner.
500 niederbayerische Unternehmen betroffen
Der Brexit habe erhebliche Auswirkungen auf die bayerische und niederbayerische Wirtschaft. Rund 500 Unternehmen im Bereich der IHK Niederbayern haben laut Sonnleitner enge Kontakte nach Großbritannien. Neun Prozent der bayerischen Waren gingen ins Vereinigte Königreich, damit sei es der zweitwichtigste Absatzmarkt für bayerische Produkte. Betroffen seien laut Sonnleitner fast alle Branchen, von Maschinen- und Fahrzeugbau bis hin zu Lebensmitteln oder Bekleidung.
Kurzfristig bedeutet der Abstimmungsausgang eine erhebliche Unsicherheit, da unklar sei, wie sich die Finanzmärkte und Währungskurse nun entwickeln. Auch die Entwicklung der Nachfrage aus Großbritannien ist mehr als unsicher. Auch mögliche Auswirkungen auf Arbeitsplätze kann Sonnleitner nicht ausschließen.
ZF in Passau respektiert Votum
Die ZF Friedrichshafen AG am Standort Passau zählt zu den größten Arbeitgebern Niederbayerns. Unternehmenssprecher Gernot Hein sagte dem BR, dass man noch nicht wisse, wie sich das Votum der Briten auf das Unternehmen auswirken werde. Die ZF habe in Großbritannien rund 3.000 Mitarbeiter an neun Standorten und habe 2015 dort einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Weber: "Europa muss smarter werden"
Europapolitiker und CSU-Vize Manfred Weber aus Wildenberg (Lkr. Kelheim) bedauert die Brexit-Entscheidung der britischen Wähler. Sie würde sowohl Großbritannien als auch der EU schaden, erklärte er im Kurznachrichtendienst Twitter. Weber sagte, die Austrittsverhandlungen mit Großbritannien müssten in zwei Jahren abgeschlossen sein. "Austritt heißt Austritt."
"Europa muss besser und smarter werden. Wir müssen die Menschen überzeugen und Europa wieder zu ihnen bringen."
Manfred Weber, EVP-Fraktionschef im Europaparlament
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Bildungsbürger, Sonntag, 26.Juni 2016, 17:49 Uhr
1. Schluss mit lustig.
Natürlich bedauert der Europapolitiker diese Entscheidung! Ich habe im Fernsehen am Freitag eine Sendung gesehen mit jungen Briten, die alle diesen Volksentscheid betrauert haben. Denn die waren ja bei der EU tätig. Somit ist ihr Lebensplan aus den Fugen geraten. Und es bangen weitere EU-Politiker in diesen Tagen um ihr einträgliches Pöstchen! Es wäre gut, wenn noch mehr von den Wasserkopf-Vertretern arbeitslos würden, bald auch die französischen und die polnischen. Denn wir zahlen Unsummen - die Rede ist von über 100 Milliarden im Jahr für diesen Moloch in Brüssel. Kein Wunder, dass die europäischen Länder verarmten und wir Deutschen steuerlich ausgequetscht werden, wie die Zitronen in der Presse! Unseren Mittelstand gibt es bald nicht mehr - wenn, dann sind da nur noch staatsalimentierte Bürger darunter, also der "echte" trotzdem kaputt gesteuert wird.