Nach sexistischen Sprüchen Landshuter Stadtrat zieht sich aus Feuerwehr zurück
Skandal um einen Landshuter CSU-Stadtrat: Nachdem sich der Stadtrat, der zugleich Feuerwehrmann ist, in einer Whatsapp-Gruppe der Feuerwehr sexistisch über eine junge Frau geäußert hat, wurde ihm der Austritt aus der Feuerwehr nahegelegt. Dem kam er nach.

Vor einigen Wochen soll das Mitglied der Landshuter Feuerwehr sexistische Sprüche über eine Feuerwehrkameradin in einer Whatsapp-Gruppe eines Löschzugs verbreitet haben. Pikant: Der Mann sitzt seit zwei Jahren für die CSU im Landshuter Stadtrat, hat in der Partei aber kein Amt inne. Die Stadtrats-Fraktion will sich voraussichtlich kommende Woche mit dem Fall befassen.
Feuerwehr verurteilt Verhalten
Die Feuerwehr verurteilt das Verhalten des ehemaligen Mitglieds und reagierte schnell: Aufgrund der Verantwortung, vor allem auch gegenüber den weiblichen Feuerwehrdienstleistenden und der Jugendfeuerwehr, hat die Führung dem Mitglied am Tag nach dem Vorfall den freiwilligen Rücktritt aus der Feuerwehr nahegelegt. Dem kam der Mann nach.
In Feuerwehrkreisen heißt es, dass der Stadtrat und die junge Frau die Angelegenheit inzwischen untereinander geklärt haben.
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in der Früh, Samstag, 16.Juli 2016, 07:45 Uhr
2.
Das hätte er sich zuerst überlegen müssen was er da postet .
Antwort von genau, Samstag, 16.Juli, 21:42 Uhr anzeigen
gut, dass sowas mittlerweile ans Licht kommt!
I.H., Freitag, 15.Juli 2016, 17:37 Uhr
1.
Abgesehen davon, dass sich sowas natürlich nicht gehört, würde ich eher der Frau den Austritt nahe legen. Wenn sie nichtmal mit dummen Sprüchen klarkommt, wünsche ich niemandem, auf ihre Nervenstärke bei einem gefährlichen Einsatz zählen zu müssen.
Ich bin übrigens selbst eine Frau.
Antwort von wer lesen kann ist klar im Vorteil, Samstag, 16.Juli, 09:16 Uhr anzeigen
Die Feuerwehrführung hat ihm den Austritt nahegelegt. Die dummen Sprüche in der Whatsapp-Gruppe werden mehrere Personen der Feuerwehr gelesen und für unanständig gehalten haben. Grüße
Antwort von Bruno Brandl, Samstag, 16.Juli, 16:45 Uhr anzeigen
Ich bin Entrüstet über so eine Frechheit.. Ist so als kämme ein Dieb, Unfalflüchtüger usw. ohne Bestrafung frei und der geschädigte bekommt eine Strafe.
Dann sich als Frau ausgeben. des kann doch jeder.
Antwort von I.H., Samstag, 16.Juli, 21:25 Uhr anzeigen
Mein Punkt war nicht, dass er keine Schuld hat, natürlich geht sowas nicht und zeugt nicht grade von der notwendigen Kameradschaft, die in einer Feuerwehr herrschen sollte. Und das die Feuerwehrführung ihm den Austritt nahegelegt hat, habe ich auch verstanden.
Was ich sagen wollte, ist, dass man als Frau in einer Männerdomäne mit sowas rechnen muss (leider), denn es gibt immer irgendeinen Idioten. Und ob Sie es glauben oder nicht, ich bin eine Frau. Die sich ebenfalls in einer Männerdomäne bewegt, und "sexistische" Sprüche einfach ignoriert.
Meine Vermutung ist, dass die Dame eben auch Terz gemacht hat anfangs deswegen, sonst wäre das doch nicht so weit gekommen. Da stellt sich mir schon die Frage, wie sie in einer wirklich nervlich belastenden Situation reagieren würde. Deshalb habe ich zu dem diesem Thema eine etwas provokative Meinung. Zumal die sich ja sogar wieder geeinigt haben. Wozu also der Aufstand.
Antwort von nicht hinnehmbar, Samstag, 16.Juli, 21:41 Uhr anzeigen
ist auch wurscht, ob Sie eine Frau sind. Das ändert nichts an den Fakten.
Und Ihr Gerede ist ebenfalls typisch sexistisch. Sehr einfallsreich. Das Muster ist nur allzu bekannt.
fehlende Nervenstärke unterstellen usw.
Und das aber auch noch, obwohl der STADTRAT/Feuerwehrmann die sexistischen Sprüche losgelassen hat.
Sich dieser also schämen sollte bzw. begründet könnte man hier sagen, dass dieser Stadtrat nicht für die Tätigkeit als Feuerwehrmann und Stadtrat geeignet ist.
Sowas muss man sich nicht gefallen lassen und es ist eine Zumutung, dass sowas hinzunehmen, gefordert wird!
Antwort von Hirsch, Sonntag, 17.Juli, 00:10 Uhr anzeigen
Also um Ihre Bedenken zusammen zu fassen:
- betroffene Frau muss sich unangemessen beklagt haben um die Situation so eskalieren zu lassen (Unterstellung)
- von sexistischen Sprüchen verärgert zu sein senkt die Belastbarkeit im Einsatz (vollkommen haltlose Behauptung)
- Frauen in "Männerdomänen" müssen hinnehmen beleidigt zu werden, weil die Männerdomäne als "Safezone" für die Herren bestehen bleiben muss (weil die ja nicht anderst können, als hin und wieder mal einen sexistischen Kommentar abzulassen?)
Hier also mal von einer Frau in einer Männerdomäne (ich entwickle Software): Wir können schon unterscheiden, ob die Situation sich eignet um anzusprechen, das etwas unangebracht war, oder ob es eben gerade nicht reinpasst. Aus einem "hat das sein müssen?" machen oft Beistehende ein viel größeres Drama, als man selbst wollte. Und höfliches/ respektvolles Miteinander im allgemeinen Umgang (!= in Stressmomenten) ist nicht als Bonus zu verstehen.