Notker Wolf verabschiedet Ein "Brückenbauer par excellence" geht
Der frühere Abtprimas Notker Wolf ist bei einem Empfang in der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl offiziell aus Rom verabschiedet worden. Botschafterin Annette Schavan würdigte den 76-jährigen Benediktiner als "Brückenbauer par excellence".
Als Vorsteher einer weltweiten Benediktinergemeinschaft sei Wolf immer wieder in andere Weltteile und Kulturen aufgebrochen, sagte sie beim Empfang in Rom. Damit habe der Ordensmann vielen Menschen "die Angst vor Aufbrüchen und vor neuen Wegen genommen". Als ein Mann, der 16 Jahre lang weltweit 22.000 Benediktinern und Benediktinerinnen vorstand, habe Wolf "wie kaum ein anderer Menschen Wege zu den Quellen aufgezeigt", so Schavan.
Weiter mahnte die Botschafterin, Europa müsse "seinen kulturellen und spirituellen Quellen mehr Aufmerksamkeit schenken". Dazu gehöre das Christentum. Dieses sei "ungeeignet gegen jede Art von Abschottung", betonte Schavan. Wolf warb in seinem Dankeswort ebenfalls für Offenheit gegenüber anderen. Die Gastfreundschaft nehme eine hohe Stellung in der benediktinischen Regel und Tradition ein, betonte er.
Mönch Notker Wolf stammt aus dem Allgäu
Der aus dem Allgäu stammende Wolf besuchte das Gymnasium der Missionsbenediktiner in Sankt Ottilien und trat nach seinem Abitur 1961 in den Orden ein. Sein Philosophie-Studium absolvierte er an der Päpstlichen Hochschule Sant'Anselmo in Rom; in München schrieb er sich für Theologie und Naturwissenschaften ein. Später lehrte Wolf Naturphilosophie In Sant'Anselmo. Von 1977 bis 2000 war Wolf Erzabt in Sankt Ottilien; dann wurde er zum Abtprimas des Ordens auf dem Aventin in Rom gewählt. Mit seiner Band "Feedback" wurde Wolf auch als "rockender Abt" bekannt. Nach dem Ende seiner Amtszeit in Rom kehrt er zurück nach Sankt Ottilien.