NSU-Prozess


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184. Verhandlungstag, 10.02.2015 "Die üblichen Stammtischparolen"

Hitlergruß und „Deutschland den Deutschen“. Solche Gesten und Parolen seien in den 90er-Jahren in der rechten Szene von Zwickau bei geselligen Abenden immer wieder vorgekommen. Das berichtete der Zeuge K.

Von: Mira Barthelmann

Stand: 10.02.2015 | Archiv

Gerichtssaal des NSU-Prozesses | Bild: Bayerischer Rundfunk

K. sagte schon zum zweiten Mal vor dem Oberlandesgericht München aus. Und Richter Manfred Götzl hakte nach bei ihm: „Was meinen Sie denn mit üblichen Stammtischparolen?“ K. antwortete, die seien je nach Alkoholpegel sehr unterschiedlich ausgefallen. Ob der Zeuge dem mutmaßlichen NSU-Trio auch Zugang zu Waffen beschafft hat, sollte heute eigentlich ebenfalls Gegenstand des Verfahrens sein. Doch weder das Gericht, noch die Verteidigung, noch die Nebenklage oder die Bundesanwaltschaft stellten dazu Fragen.

„Böhnhardt hat den Dicken gemacht“

Julian von Löwis | Bild: BR zum Artikel 183. Verhandlungstag, 05.02.2015 Der Weg des Carsten S.

Er gilt als Kronzeuge der Anklage, seine Aussage belastet den Mitangeklagten Ralf Wohlleben schwer. Sein Werdegang klingt stellenweise mitleiderregend, doch wie glaubwürdig ist die Geschichte von Carsten S.? Von Julian von Löwis [mehr]

Schon bei einer früheren Vernehmung hatte K. Aussagen über charakteristische Beobachtungen zu Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gemacht. „Es kam mir so vor, als ob der Böhnhardt der aggressivere war“, gab er damals zu Protokoll. Heute sagte er auf Nachfragen, Böhnhardt sei der Aufgedrehtere, der Aufgewühltere gewesen. Der Forschere von all seinen Umgangsformen her. „Er hat mal meiner Erinnerung nach, den Dicken gemacht!“ Großmäulig sei er gewesen. Über den Mitangeklagten Ralf Wohlleben könne er keine Aussagen treffen, da er sich nicht daran erinnern könne, ihn überhaupt jemals kennengelernt zu haben.


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