NSU-Prozess: 7. Verhandlungstag Holger G. entschuldigt sich
"Ich fühlte mich Ihnen als Freund verpflichtet." So begründet Holger G. die jahrelange Unterstützung für seine untergetauchten Neonazi-Freunde. Fragen des Gerichts lässt er nicht zu.
In einer verlesenen Erklärung räumt Holger G. ein, dem untergetauchten Trio aus Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe jahrelang geholfen zu haben. Er gab ihnen Pass und Führerschein auf seinen Namen. Uwe Böhnhardt konnte so jahrelang als Holger G. auftreten. Von den Taten, die dem NSU zur Last gelegt werden, will der Angeklagte nichts geahnt haben. Bei den Opfer-Angehörigen entschuldigt er sich schließlich. Fragen der Prozessbeteiligten will er nicht beantworten. Seine Einlassungen vor Gericht sind kein umfassendes Geständnis.