NSU-Prozess

"White Power Mandy" erneut Zeugin

NSU-Prozess: 105. Verhandlungstag "White Power Mandy" erneut Zeugin

Stand: 10.04.2014

Chemnitz, Heckert-Gebiet, in den 1990er Jahren Tummelplatz für Neonazis | Bild: picture-alliance/dpa

Bei ihrem zweiten Auftritt als Zeugin muss sich Mandy St. den Fragen der Nebenklage stellen. Erneut versucht sie, die eigene Rolle bei der Unterstützung des Trios herunterzuspielen.

Immer wieder fragen die Opferanwälte nach der Neonazi-Szene in Chemnitz, zu der Mandy St. gehörte. Die Zeugin antwortet teils dreist und ausweichend, aber deutlich wird dennoch: Sie war keineswegs eine reine Mitläuferin ohne eigene politische Ansichten, engagierte sich in der später verbotenen rechtsextremen "Hilfsgemeinschaft Nationale Gefangene" und schrieb einen Aufruf in einem Szene-Magazin. An die Besuche beim untergetauchten Trio kann sich Mandy St. angeblich kaum noch erinnern.

Gerichtsreporter-Tagebuch

Tim Aßmann | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtsreporter-Tagebuch Der 105. Verhandlungstag

Stockige aktive oder ehemalige Neonazis, die sich ständig auf Erinnerungslücken berufen oder schlicht Unfug erzählen, sind keine Seltenheit im NSU-Prozess. Die Zeugin Mandy St. ragt aus dieser Gruppe allerdings noch heraus. [mehr]

Gerichtssaal-Protokoll

NSU Prozess Gerichtsprotokoll | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtssaal-Protokoll Der 105. Verhandlungstag

Einzige Zeugin an diesem Verhandlungstag ist Mandy St., die vermutlich das untergetauchte Trio mit unterstützt hat. Ihre Rolle in der rechten Szene spielt sie auch in ihrer dritten Vernehmung immer wieder herunter. [mehr]