NSU-Prozess

Vermittler der Tatwaffe?

NSU-Prozess: 122. Verhandlungstag Vermittler der Tatwaffe?

Stand: 02.07.2014

NSU-Prozess: Zeuge Enrico T. | Bild: picture-alliance/dpa

Wie kam die Ceska-Pistole aus der Schweiz nach Jena? Enrico T. ist in der Kette der Anklage ein wichtiges Glied. Als Zeuge vor Gericht verstrickt er sich in Widersprüche.

Auch bei seiner zweiten Aussage vor Gericht beruft sich der Jugendfreund von Uwe Böhnhardt auf Erinnerungslücken. Aus seiner Freundschaft zum mutmaßlichen Lieferanten der Ceska macht Enrico T. allerdings keinen Hehl. Nach seiner ersten Zeugenbefragung besuchte er den Mann in der Schweiz. Über den Prozess will er mit seinem Freund aber angeblich überhaupt nicht gesprochen haben. Das und andere Teile seiner Aussage glauben ihm die meisten im Gerichtssaal nicht. Die Bundesanwaltschaft spricht von einer "Falschaussage".

Gerichtsreporter-Tagebuch

Tim Aßmann | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtsreporter-Tagebuch Der 122. Verhandlungstag

Zeugen mit merkwürdigen Erinnerungslücken sind leider Alltag im NSU-Prozess. Bisher blieb das folgenlos. Das wird sich nach diesem Verhandlungstag ändern. [mehr]

Gerichtssaal-Protokoll

NSU Prozess Gerichtsprotokoll | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtssaal-Protokoll Der 122. Verhandlungstag

Zunächst sagt als Zeuge ein Kommissar aus, der einen Aussteiger aus der rechten Szene vernommen hatte, der an der Beschaffung von Sprengstoff beteiligt war. Danach wird der Zeuge Enrico T. vernommen. Er soll an der Beschaffung einer NSU-Tatwaffe beteiligt gewesen sein, will sich aber an nichts erinnern. [mehr]