NSU-Prozess

Wollte Zschäpe sich stellen?

NSU-Prozess: 157. Verhandlungstag Wollte Zschäpe sich stellen?

Stand: 11.11.2014

Die Angeklagte Beate Zschäpe (M) steht am 11.11.2014 im Gerichtssaal in München zwischen ihren Anwälten Anja Sturm  und Wolfgang Heer | Bild: picture-alliance/dpa

Knapp zehn Stunden dauert die Befragung eines Ex-Verfassungsschützers als Zeuge. Er bestätigt auch: V-Mann Tino Brandt gab an, dass Beate Zschäpe überlegte, sich der Polizei zu stellen. 

Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt planten die Flucht ins Ausland, doch Zschäpe wolle in Deutschland bleiben und sich den Behörden stellen. Das sagte Tino Brandt seinem V-Mann-Führer vom Verfassungsschutz. Doch die beiden Uwes flüchteten nicht, Zschäpe blieb bei ihnen im Untergrund und Thüringens Verfassungsschutz gelang es nicht sie aufzuspüren. Er ging bei der Suche auch sehr vorsichtig vor, denn der Schutze der Quelle Tino Brandt hatte für den Dienst ganz offenkundig Priorität. Brandts ehemaliger V-Mann-Führer wird vor Allem von einigen Opferanwälten äußerst kritisch befragt, weil er in der Vergangenheit widersprüchliche Angaben machte.

Gerichtsreporter-Tagebuch

Tim Aßmann | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtsreporter-Tagebuch Der 157. Verhandlungstag

Bei der erneuten Befragung eines Ex-V-Mann-Führers wurde auch deutlich: Bürokratischer Tunnelblick behinderte die Fahndung nach dem Neonazi-Trio. [mehr]

Gerichtssaal-Protokoll

NSU Prozess Gerichtsprotokoll | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtssaal-Protokoll Der 157. Verhandlungstag

Am 157. Verhandlungstag wird zum dritten Mal der ehemalige V-Mann-Führer von Tino Brandt, Norbert W., vernommen. Er bestätigt dabei, dass es Informationen gab, wonach Beate Zschäpe überlegte sich den Behörden zu stellen. [mehr]